Vízügyi Közlemények, 1982 (64. évfolyam)
3. füzet - Györké Olivér: A BALATON PART- ÉS MEDERSZABÁLYOZÁSA
420 Györké Olivér Uferschutz und Verlandungskontrolle am Balaton See von О. GYÖRKÉ Die möglichst genaue Kenntniss der Feststoffbelastung die zur Verlandung des Seebeckens führt, der grossräumigen Strömungen im See, der Feststoffbewegungen und Ablagerungen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung des Seebeckens in einem den Ansprüchen der Gesellschaft entsprechenden Zustand, für die Bewirtschaftung der Wasservorräte, aber . auch für einen wirksamen Schutz der Wassergüte. Im Interesse der Verzögerung, Verhinderung, bzw. des Umkehrs des Eutrophierungsvorganges sind auch technische Massnahmen erforderlich. Eine der Hauptaufgaben des Hydrographischen Dienstes war die Ermittlung des Ausmasses und der Geschwindigkeit der Auflandungen im See. Die erste, gegenwärtig noch immer richtige Tiefenkarte stammt aus den Jahren 1764—66. Weitere Vermessungen wurden in den Jahren 1894—95, 1929—30,1955—56 und 1974—75 durchgeführt. Die Pollenanalysen in den fünfziger und sechziger Jahren ( Bild 23) haben gezeigt dass während der letzten 300 Jahre die Verlandung des Balaton Sees im Mittel jährlich 0,0006 bis 0,0007 m, im Keszthelyer Becken 0,0013 m erreichte. Die in den Balaton See gelangene, sowohl wie auch die im See entstehende und sich dort ablagernde Feststoffmenge wurde mit Hilfe der für den gesamten See aufgestellte Bilanz ( Tabelle XI) erfasst. Die Veränderungen der Uferlinie, die Verlandungen und die ökologischen Vorgänge im See werden in erster Linie von den durch Windeinwirkung erzeugten Strömungen beeinflusst. Die Strömungen, Feststoffbewegung und die Veränderungen der Sohle wurden in einem Wasser-Luft Modell (Büd 25) untersucht. Um den Verlauf der Verlandung zu verlangsamen wurde die Rückhaltung der Fest- und Nährstoffe im Einzugsgebiet, und die Entfernung des bereits in den See gelangten Geschiebes durch Baggerung vorgeschlagen. Als Entwurfsgrundlagen für die Gestaltung der Uferschutzbauwerke wurden der Windstau des Wasser-spiegels ( Bdd 28) und die Beziehung — Gl. (9) — zwischen Windstärke und Wellenhöhe ermittelt, deren Kenntniss die Berechnung des dynamischen massgebenden Höchstwasserstandes mit Hilfe der Gl. (17) ermöglicht (Tabelle XII). Das als natürlicher Strand bezeichnete Uferschutzbauwerk wurde aufgrund von Laborversuchen entworfen ( Bild 31 ).