Vízügyi Közlemények, Kivonatok, 1965

1. Az 1965. évi dunai árvíz - 1.1. Body K.-Csoma J.-Károlyi Z.-Szilágyi J.: Az 1965. évi dunai árvíz hidrológiai okai és lefolyása

(57) Eigenheiten des Hochwassers 1965 zeigen sich vielleicht am besten im Verlauf der Wasserstände und der Wasserführungsganglinien (Bild 6), ferner in der ungeheuren Wassermenge, die während des Hochwassers abgeflossen war (Bild 5). Vom Beginn der Hochwasserperiode, den 26. März an, bis zur kulminierenden Wasserführung des Hochwassers Ende Juni, passierten das Profil in Budapest nahezu 50 km 3 Wasser, und im ganzen Halbjahr der Hochwasserperiode — zwischen dem 1. März und dem 31. August — flössen insgesamt 74,3 km 3 ab. Diese Wassermenge ist das 1,7-fache der 20-jährigen Durchschnittswerte derselben Periode und übertrifft um 4 km 3 die durchschnittliche Gesamtabflussmenge der letzten 50 Jahre. Eine weitere Charakteristik dieses Hochwassers ist der Umstand, dass die Wassermenge, die aus der Schneedecke des Einzugsgebietes stammt, nur etwa 11 km 3 beträgt. Dies ist nur etwa ein Fünftel der bis Ende Juni abgeflossenen Wassermenge. Eine Analyse des hydrologischen Vorganges des Hochwassers 1965, das auf eine Schneeschmelze , verbunden mit ausgedehnten Regenfällen, zurückzuführen ist, unterstützt jene allgemeingültige Erscheinung, dass bei einem infolge Schneeschmelze auftretenden Hochwasser starke und warme Niederschläge die Hauptrolle spielen. Kapitel 1.2 beschreibt den Verlauf des Hochivassers und die Progno­sen seines Verlaufs. Die Übersichtskarte vom 14. Juni (Bild 7) zeigt, dass im überwiegenden Teil des ungarischen Donauabschnittes und in den meisten Nebenflüssen Flutwellen entstanden waren, die bei Werten von über 100% oder nahe da^an liegen. Zu diesem Zeitpunkt war die bisher aussergewöhnlich gefährliche Lage kritisch geworden. Die dichte Aufeinanderfolge der infolge der Schneeschmelze im oberen Einzugsgebiet der Donau und der aus aufeinanderfolgenden Nieder­schlägen entstandenen Flutwellen und ihr Aufeinanderauflaufen stellte bereits in sich selbst eine ungewöhnliche Situation dar. Erschwert wurde sie noch dadurch, dass die tschechoslowakischen, ungarischen und jugo­slawischen Nebenflüsse der Donau fast gleichzeitig ebenfalls Hochwasser führten. Erschwert wurde die Lage noch in der unteren ungarischen Donau und im jugoslawischen Abschnitt unterhalb der Draumündung darch das ungewöhnliche Ansteigen der Drau, ferner durch die Tatsache, dass in­folge der Flutwellen der Drau, der Save und der Theiss der Wasserabfluss viel langsamer vor sich ging. Im Abschnitt oberhalb der Draumündung wird das Wasserspiel der Donau zum Grossteil von den rechtsufrigen Nebenflüssen, besonders von dem über das grösste Einflussgebiet verfügenden und am höchsten ge­legenen Inn bestimmt (Bild 8). Wären aber die Flutwellen der bayerischen Donau und des Inn zusammengetroffen, so wäre dieses ungewöhnliche Hochwasser zu einer unabwendbaren Katastrophe geworden. Diesmal aber erreichte die Flutwelle der bayerischen Donau die durch den Inn verursachten und bereits etwas abgeflaute Donauwelle erst in der Um­gebung von Dunaremete. Gleichzeitig rief das Ansteigen der linksufrigen Nebenflüsse der Donau eine äusserst ungünstige Entwicklung der Lage an der mittleren Donau hervor.

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