Vízügyi Közlemények, 1963 (45. évfolyam)

4. füzet - VIII. Könyvismertetés

"(84) OZONBEHANDLUNG DES TRINKWASSERS von Dipl. Ing. L. Kolin (Ungarischer Text Seite 441) In Ungarn wird zurzeit mit den in Betrieb stehenden, im Bau befindlichen, bzw. entworfenen Wasserreinigungseinrichtungen täglich 400 000 m s Oberflächen­wasser als Trinkwasser verabreicht. Der bisherigen Praxis gemäss wurde zur Entkei­mung Chlor verwendet. Mit der Entwicklung der Industrialisierung ist — auch bei der sorgfältigsten Reinigung der Industrieabwässer — mit einer Verschmutzung der Flüsse zu rechnen. Besonders störend wirken die Phenolverunreinigungen, welche im gechlorten Trink­wasser als übelriechendes Chlorphenol enthalten sind. Diese unangenehme Wirkung wird bei mehreren ausländischen Wasserwerken durch Ozongasbehandlung besei­tigt. Im allgemeinen wird die Ozonbehandlung dort angewendet, wo früher zur Beseitigung des unangenehmen Geschmacks, Geruchs oder der Farbe mit Chlorung kein Erfolg erreicht wurde. Das Ozon ist eine drei Atome enthaltende Abart des Sauerstoffs, ein bläuliches Gas von labilem Zustand, mit sehr starker Oxidationswirkung. Künstlich kann es aus staubfreier, trockener Luft mit Hilfe von elektrischen Entladungen hergestellt werden. Die Erzeugapparate können ein Rohr- oder Plattensystem enthalten. Die zeitgemässen Ozonerzeuger liefern das Ozon mit der Dichte von 10—20 Gramm 0 3/m 3 Luft und die zur Erzeugung von 1 g Ozon nötige Energie bleibt unter 20 Watt. Der wichtigste Teil der Ozonbehandlung ist die innige Mischung des Ozons mit dem Wasser. Zu diesem Ziel sind vier Methoden verbreitet: 1. Einsprudeln in eine Mischsäule, 2. Einsprudeln in eine Druckkammer, 3. Mischung durch einem Injek­tor, 4. mit Motor betriebene Mischung. Von den vier Verfahren benötigt die Injektormethode die grösste Energiemenge. Im Ausland arbeiten zahlreiche grosse Wasserwerke mit Ozonbehandlung. Verfasser beschreibt sechs grössere Werke für die ungarischen Fachleute. 1. Paris, Wasserwerk Saint Maur, täglich 300 000 m 3, 2. Wasserwerk Alençon, läglich 10 000 m 3 mit vereinter Ozon- und Chlordioxidbehandlung, 3. Wasserwerk Пет—Könizberg, täglich 24 000 m 3, 4. Wasserwerk St. Gallen, täglich 20 000 m 3, •5. Wasserwerk Krakau —Bielane, täglich 20 000 m 3, 6. Wasserwerk Salzburg, täg­lich 24 000 m 3. Den Energieverbrauch der angereihten Wasserwerke untersuchend kann fest­gestellt werden, dass die Erzeugung von 1 g Ozon und dessen Vermischung mit dem Wasser bei zeitgemässen, gut gestalteten Wasserbehandlungseinrichtungen cca 50 Watt Energie beansprucht und dass es nirgends nötig war, mehr als 2 Gramm 0 3/m 3 Wasser zu verbrauchen. Der Energiebedarf der Ozonbehandlung überschreitet also auf 1 m 3 Wasser bezogen die 100 Watt nicht. Dessen Geldwert verschwindet neben den bei der Oberflächenwasserbehandlung im allgemeinen nötigen übrigen Betriebskosten. Die Kostenauswirkungen der Ozonbehandlung dürfen nicht einfach mit den Kosten der Chlorbehandlung verglichen werden. Eine Ozonbehandlung ist dort nötig, wo ein anderes Verfahren zur Bekämpfung des üblen Geruchs, Geschmacks und der Farbe zu keinem Ergebnis führt. In Ungarn arbeiten, oder entstehen auch mehrere Wasserwerke, bei denen die Ozonbehandlung angebracht sein jvird.

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