Vízügyi Közlemények, 1963 (45. évfolyam)
4. füzet - VIII. Könyvismertetés
"(51) Die aktive Abwehr wird durch Absperren der schwammigen Schicht, bzw. irgendeiner Erhöhung der Deichkrone durchgeführt. Das die Deichkrone überschreitende Wasser zerstört die Binnenböschung und seine Wirkung zeigt sich in einer gegen die Wasserseite vorschreitenden Erosion. Die Abwehr besteht in einer Verhinderung des Überrinnens durch irgendeine Erhöhung der Deichkrone. Die Abwehr ist aber immer fraglich, da der schadhafte Zustand der Oberschicht des Deiches unbekannt ist. Deshalb erfüllen die Deicherhöhungen — kleine Erddämme auf der Deichkrone — nur dann ihre Aufgabe gut, wenn sie mit Rücksicht auf die Schwammigkeit der oberen Schicht des Deiches gut gegründet errichtet werden, nicht zu lang sind und infolgedessen bei ständiger Überwachung mit laufender Verstärkung entstehen. Das Material der Deicherhöhungen ist Erde, die am sichersten in zum dreiviertel Teil gefüllten Erdsäcken eingebaut wird. Wenn das nicht möglich ist, ist die Erhöhung einfach aus Erde zu schütten, wobei die Wasserseite irgendwie zu verkleiden ist (z.B. mit Faschinen zwischen Pflöcken). 2. Zur Abwehr des Wellenschlages muss vor allem der „Wellengang" des fraglichen Ortes bekannt sein. Der Wellenschlag kann einesteils schon vor dem Deich, durch Verminderung der Wellenamplitude, bzw. Brechen der Welle, andernteils mit Schutzmaterialien auf der Böschung des Deiches durch Abschwächen der mechanischen Wellenwirkung unschädlich gemacht werden. Bei beiden Wellenschlagabwehrarten waren die herkömmlichen Materialien, die auf den Schutzlinien oder in ihrer Nähe gewinnbaren verschieden Holzmaterialien (hauptsächlich Faschinen, Pflöcke, Stroh) gebräulich. Die Abwehrarten veranschaulichen die Bilder 15. —20. Alldiese Methoden beanschpruchen sehr viel Holzmaterial, dessen Vorrat rasch veraltet. Die Faschinenproduktion verlangt eine besondere Anbauart. Dabei beansprucht sowohl die Produktion, wie die Deponierung und die Durchführung der Abwehr auch viel Handarbeit. Vor allem ist die ständige Abwehr bis zum Höchstmass durch fortschreitende Umgestaltung oder Entwicklung der Wellenschutzwälder im Vorland, eventuell durch Umbau oder feste Verkleidung der Deiche zu lösen. Wo das aber nicht vorhanden ist, dort kann die Wellenschlagabwehr durch vor dem Deich schwimmende, den Wellengang beruhigende oder brechende Decken oder schwimmende Säcke aus Kunslsloffplatten oder Geweben, bzw. auf die Böschung gelegte Kunststoffgewebedecken gelöst werden. 3. Die bodenmechanischen und hydrodynamischen Grundlagen des Deichschutzes gegen Durchweichen und Rutschen sind geklärt, die Abwehr soll dementsprechend sein. Die Abwehr bestellt aus Verminderung oder Verhinderung des Einsickerns, bzw. aus der Austrocknung des binnenseitigen, durchweichten oder rutschenden Deichteiles und, wenn nötig, aus Belastung. Bei gewöhnlichem Sickern ist ein Vermindern oder Verhindern des Einsickerns durch auf die Wasserseite gelegte wasserdichte Kunststoffdecken möglich, doch falls auch eine Steigerung des Deichwiderstandes nötig ist, so ist das durch 1. wasserseitige Spundwände mit Erclschüttung, oder 2. Drückdeiche und Erdschütlungen zu lösen. Die auf Holzmaterial und menschliche Kraft begründete Arbeit ist mit auf Gerätewagen rasch befördertem, leichtem Stahl- oder Metallspundwandmaterial und leichten Spundwandhämmern zu verrichten. Die Austrocknung der binnenseitigen Böschung und ihre wasserdurchlässige Belastung kann mit Kiesbedeckung oder Erdsäckebelag und Errichtung von Dränen gelöst werden. Die bodenmechanischen und hydromechanischen Grundlagen der Abwehr von Grundbrüchen unter'und hinter dem Deich, der Erosion sind ebenfalls geklärt, es besteht aber eine viel geringere Abwehrmöglichkeit, als bei den Vorangehenden. Die vorgreifende Abwehr kompensiert den auf die Bodendeckschicht von unten wirkenden hydraulischen Druck 1. durch binnenseitige Bermen oder 2. durch Gegendruck zwischen Dämmen gefassten Wassers, oder vermindert den hydraulischen Druck 3. durch wasserabschliessende Verdichtung der wasserseitigen Deckschicht oder 4. durch Erdkeile und Spundwände, bzw. 5. Dräne oder 6. Entlastungsbrunnen. Eine Abwehr während des Hochwassers ist aber nur durch provisorische und rasche Kompensierung der im Boden entstehenden und den Widerstand des Bodens überschreitenden hydraulischen Drücke — durch kompensierende Wasserhaltung zwischen Ringdämmen oder dem Hauptdeich und Fangdämmen — möglich. Eine Verbesserung der Methode ist nur bezüglich der verwendeten Materialien und angewendeten Geräte möglich.