Vízügyi Közlemények, 1956 (38. évfolyam)

2. füzet - VII. Kisebb közlemények

(43) II. Hydrographische Fragen der Schiffahrt und des Strombaues An der Tagesordnung der zweiten Sitzung des Kongresses wurden die im Titel bezeichneten Verhandlungsgegenstände erörtert. Der erste Berichtserstatter war Dr. Ing. J. Bogárdi. In seinem Vortrag Die die Bettbeständigkeit und die Geschiebebewegung betreffenden Untersuchungen 1 hat er — nach kurzer Zusammenfassung der Geschichte der Geschiebemessungen in Ungarn, sowie des Zusammenhanges zwischen Bettbeständigkeit und Geschiebe­bewegung — seine den Bettbeständigkeitsbeiwert betreffenden Untersuchungen eingehend dargestellt. Er schilderte die neuen Zusammenhänge, die er auf Grund ausführlicher Meßergebnisse von 7 Meßstationen der Donau zwischen dem Bett­beständigkeitsbeiwert und der Wassertiefe, der Sohlenniveauveränderung und der Geschiebeführung festgestellt hat. Aus seinen Untersuchungen geht es deutlich hervor, daß die Änderungen der Wassertiefe und des Bettbeständigkeitsbeiwertes gegensetzlicher Art sind. Diese springt besonders in (1er zeitlichen Änderung der Differentialquotienten nach der Zeit der zwei Faktoren ins Auge. Mit dem Anwachsen des Geschiebetriebes — wie dies auch zu erwarten ist — verringert sich der Wert des Bettbeständigkeitsbeiwertes. Den zweiten Vortrag der Sitzung hielt K. Tőry über Die Eis- und Furtverhältnisse der ungarischen Wasserstrassen , dessen Text, sowie deutschen und französischen Auszug dieses Heft an anderer Stelle enthält. In der die zwei Vorträge folgenden Diskussion deutete Prof. K. Debski (Warszawa) darauf hin, daß die auf den Bettbeständigkeitsbeiwert bezüglichen Untersuchungsergebnisse Dr. Bogárdi's in vollem Einklang mit seinen früheren Berechnungen sind. Prof. Dr. Ing. E. Németh bewies, dass die von Lohtin, Bogárdi und Dçbski in Vorschlag gebrachten Bettbeständigkeitsbeiwerte die mit dem reziproken Wert der Froude'schen Zahl proportionnellen Größen sind, was darauf hinweist, daß die Gesetze der Bettveränderungen eventuell auch mittels Modellversuchen geprüft werden können. Im weiteren erörterte er die die Geschiebeführung betreffenden Untersuchungen von H. Rouse und ."Vi. Giandotti , ferner die Ergebnisse von J. 13. Leighly bezüglich der Verteilung der Schleppkraft, an den Wandungen regelmässiger Trapezquerschnitte. Prof. Dr. Ing. E. Mosonyi wies darauf hin, daß der Bettbeständigkeitsbeiwert das Verhältnis des durchschnittlichen Geschiebekorndurchmessers zur Schleppkraft ausdrückt. Da in der Geschiebeführung nicht nur das Schwergewicht, sondern auch die Reibung eine Rolle spielt — d. h. neben der Froude'schen Zahl auch die Reynolds'sche in Betracht genommen werden muß — und zweierlei Modellgesetze gleich­zeitig nicht befriedigt werden können, so muß in den Geschiebebewegungsversuchen auch die Wirkung des Maßstabes berücksichtigt werden. Deshalb kann man nur mittels in verschiedenen Maßstäben durch­geführten Versuchsserien zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gelangen. D. Enökl (Verkehrsministerium, Schiffahrtsabteilung) beleuchtete die Bedeutung der hydrogra­phischen Forschung vom Gesichtspunkt der Schiffahrt. Ing. О. Petényi (Generaldirektion für Wasserwirtschaft) erklärte, daß die Schaffung eines unver­änderlichen Bettes das höchste Ziel des Strombaues sei, aber die bisherigen theoretischen Untersuchungen bieten keine genügende Hilfe zum Erreichen dieses Zieles. Die Strombaustudien stützen sich auf das Material der hydrographischen Beobachtungen. Da die trockenen Jahre gruppenweise erscheinen, ist es zweck­dienlicher, statt mit den Angaben längerer Jahresreihen, mit den durchschnittlichen Werten der kritischen Jahre zu rechnen. Die Forschungsarbeit soll auch auf die Regulierungsmethoden ausgedehnt werden, um wirtschaftlichere Lösungen als die bisherigen finden zu können. Im Interesse einer erfolgreichen Eishochwasserbekämpfung ist die Erforschung der Stelle und Ausdehnung der Eisstopfungen nötig, für diesen Zweck sollten besondere Pegel aufgestellt werden. Ing. S. Horváth (Donaukomission) brachte die Ausbreitung und Verfeinerung der Furtbeobachtun­gen in Vorschlag, denn die bisherigen Beobachtungen sind zu wissenschaftlichen Untersuchungen nicht in vollem Maße geeignet. Die Geschiebemessungen sollten mit wiederholten Flußbettaufnahmen ergänzt werden, damit die Geschiebebilanzen der einzelnen Flußabschnitte genau aufgestellt werden können und der Vorgang des Abriebes und der Absetzung der Schwebestoffe verfolgt werden könne. Die durch das Eis verursachte Schiffahrtspause hindert die Ausnutzung des Schiffsparkes in größerem Maße als der sich zu Zeiten der Niedrigwässer zeigende; Tiefenmangel, daher würde die geringste Ver­kürzung dieser Pause einen großen Gewinn bedeuten. Daß in dieser Hinsicht auch durch Regulierungs­arbeiten Erfolge erzielt werden könnten, zeigt das Verhältnis der Dauer des Zufrierens zu der Gesamtzahl der Eistage (Eisstandsbeiwert), das in den einzelnen Abschnitten der klimatisch einheitlichen Mittleren­Donau zwischen 29 und 64 vH schwankt. Im Interesse des Strombaues bringt er die folgenden Forschungsarbeiten in Vorschlag : 1. Untersuchungen auf zwei je 20 km langen Studienabschnitten, deren einer in stetiger Bewegung, der andere in Gleichgewicht ist, zwecks Untersuchung der Wasser- und Geschiebebewegung, der Gestaltung 1 Erscheint in extenso in englischer Sprache im Band 1956 der Zeitschrift „Acta Technica " der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.

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