Vízügyi Közlemények, 1935 (17. évfolyam)
Kivonatok, mellékletek - Kivonat a 3. számhoz
13 mitunter bei einem, um das Zehnfache geringere Gefälle ab. Aus diesem Grunde musste eine Darstellungsart gesucht werden, welche den ausserordentlich schwankenden Gefälleverhältnissen Rechnung trägt. Bei der hier angewendeten Darstellungsart wird das Gefälle durch den Höhenunterschied der jeweiligen Wasserstände an den — dem untersuchten Pegel benachbarten oberen und unteren Pegeln ersetzt, was zulässig erschien, da die beiden Nachbarpegel ungefähr auf die gleiche Entfernung vom mittleren Pegel liegen und solcherart die Tangente zur Spiegellinie des mittleren Abschnittes — ohne Rücksicht auf die zwischenzeitige Änderung der Spiegellage — mit dem aus den Wasserständen der beiden Nachbarpegeln hergeleiteten Durchschnittsgefälle ungefähr gleichwertig angesehen werden kann. (Abb. 14). Das auf diesen Erwägungen beruhende Bild über die Abflussmenge bei Szarvas (Abb. 15) zeigt eigentlich eine Kurvenschar, wobei die Abscisse der örtliche Wasserstand, die Ordinate die Differenz zwischen den an dem nächstgelegenen oberen und unteren Pegel gemittelten Wasserständen, d. h. das zwischen den letzteren zwei Pegeln herrschende Spiegelgefälle ist. Diese Darstellung bietet die Möglichkeit, durch Verbindung der dem jeweiligen Gefälle und dem örtlichen Wasserstand entsprechenden Punkten den täglichen Wechsel der vom Flusse abgeführten Wassermenge zu veranschaulichen. Ebenso kann die Wirkung der sich vom oberen Flussabschnitt talabwärts fortpflanzenden Welle von der Wirkung des von der Mündung her heraufziehenden Rückstaues deutlich unterschieden werden, obwohl am Pegel bei Szarvas beide Erscheinungen sich in gleicher Weise im Anschwellen des Wassers äussern. Die die Schwankung der täglichen Abflussmenge darstellende gebrochene Linie (Mengenlinie) hebt sich von links nach rechts, sobald bei stetem Wasserstand der Tisza eine Flutwelle vom oberen Flussabschnitt herabfliesst, wenn also sowohl Wasserstand als auch örtliches Gefälle zunimmt ; der von der Mengenlinie und der Vertikalen eingeschlossene Winkel «j <C 90°. Im Falle die Flutwelle zur Zeit steigender Tisza-Wasserstände herankommt, wenn also der Rückstau das örtliche Gefälle vermindert, so senkt sich die Mengenlinie von links nach rechts ; der Winkel « 2 zwischen Mengenlinie und der Vertikalen ist grösser als 90° aber kleiner als 180°. Sobald ein Verflachen der Flutwelle einsetzt und sowohl Wasserstand als auch Gefälle abzunehmen beginnt, — immer vorausgesetzt, dass sich kein Rückstau der Tisza geltend macht — beträgt « , mehr als 180°, bleibt aber unter 270°. Wenn aber in der Zeit der Verflachung der Flutwelle durch plötzliches Sinken des Wasserstandes der Tisza auch eine Saugwirkung in Erscheinung tritt (abnehmender Wasserstand verbunden mit Gefälleerhöhung), dann bewegt sich der Winkel « 4 zwischen den Grenzen von 270° bzw. 360°. Mit Hilfe dieses Darstellungverfahrens kann das Herannähern einer Flutwelle schon in einem Zeitpunkte nachgewiesen werden, in welchem sich der örtliche Wasserstand noch im Rückgang befindet oder Beharrungszustand zeigt. Die Mengenlinie strebt nämlich schon vor Eintritt des Hochwassers aufwärts, sobald nämlich die sich fortpflanzende Welle das örtliche Gefälle zu steigern beginnt. Der Aufsatz enthält im Weiteren einige Beispiele für die praktische Anwendung des Verfahrens, zusammenhängend mit der geplanten Kanalisierung des Flussystems des Körös.