Vízügyi Közlemények, 1935 (17. évfolyam)

Kivonatok, mellékletek - Kivonat a 3. számhoz

I. DIE KLASSISCHE ERDDRUCKTHEORIE. Von : Prof. Dr. Ing. J. Jáky. (Siehe Seite 353 -300 des ungarischen Textes.) Das Problem des Erddruckes ist eine auch heute noch ungelöste Frage der technischen Mechanik. Für die Bewertung seiner Grösse stehen zwar uns praktisch zufriedenstellende Lösungen zur Verfügung, um die Annahme der Druckrichtung herrscht jedoch die grösste Unsicherheit. Eine einwandfreie mathematische Lösung wurde bisher noch nicht gefunden. Vorliegende Studie klärt die Frage vollkommen und gibt unter Zugrundelegung der Theorie der gekrümmten Gleitfläche eine end­gültige Lösung bezüglich der kohäsionslosen Böden. 1. Geschichtliches über das Erddruckproblem. Die Grundlagen der klassischen Erddrucktheorie wurden vom grossen fran­zösischen Physiker, Charles Coulomb bereits in 1773 niedergelegt. Nach seiner Fassung handelt es sich bei der Bestimmung des gegen die Stützmauer wirkenden Druckes um ein einfaches statisches Problem, da Deformationen in seinen Berechnungen keine Berücksichtigung finden. Coulomb stellte folgende Voraussetzungen : 1. ebene Gleitfläche, 2. bei Beginn des Rutschens ist an der Gleitfläche T = N tgrp, wo q> den Winkel der inneren Reibung angibt, 3. von der unendlichen Anzahl der durch den Endpunkt A gelegten Parallelschnitten gilt jener als wirkliche Gleitfläche, dessen zugehöriges ABC Erdprisma maximalen E Erddruck auf die stützende Mauer ausübt (Abb. 1). Solcherart erscheint der massgebende Erddruckwert — waagerecht wirkenden Druck angenommen — durch die Gleichung 2 definiert und der Druck tritt am unteren Drittelpunkt der Stützmauer auf. Spätere Forscher, Anhänger der Coulombschen Schule haben die Lösung auch für jenen Fall verall­gemeinert, in welchem der Erddruck unter beliebigem S^ auftritt, d. h. an der Stützmauer Reibung entsteht. Dieser Fall ist in Abbildung 2 dargestellt (Konstruk­tion nach Poncelet, Rebhannscher Satz, Culmannsche Hyperbel, Möllerscher Satz betreffend den Richtungswinkel des Erddruckes, usw.). Diese Verallgemeinerung widerspricht aber dem dritten Gesetz über Gleichgewicht der Kräfte, nachdem im vorliegenden Falle die Kräfte E, G und R sich nicht in einem Punkte schneiden. Auf die Wichtigkeit der Druckrichtung, d.h. des Reibungswinkels hat Müller­Breslau hingewiesen ; die Abbildung 3 enthält jene verschiedenen Mauer Spannung en, bezw. Mauerbemessungen , die sich aus der Veränderung des Winkels ergeben. Der Winkel S ist weniger für die Grösse des Erddruckes, umsomehr aber für die

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