Vízügyi Közlemények, 1934 (16. évfolyam)
4. szám - XI. Szakirodalom
11 Die früheren Untersuchungsmethoden haben nur auf die unter 1. und 2. erwähnten Faktoren Rücksicht genommen, während die Erscheinungen nach 3. einfach für kinematische Momente angesehen wurden. Neuere italienische Forschungen haben erst darauf hingewiesen, dass neben den den Abfluss des ins Bett gelangten Wassers beeinflussenden kinematischen Erscheinungen auch die Speicherung eine äusserst bestimmende Rolle spielt. Die Niederschlagsverhältnisse werden mittels der Klimatischen Wahrscheinlichkeitsfunktion nach Montanari, h=a . T n. der Abflussbeiwert durch die Monats-Abflussbeiwerte von Pasini in die Berechnung einbezogen . Dem Vorschlage Puppini' s entsprechend wird die monatliche Änderung des Abflussbeiwertes neuestens dadurch berücksichtigt, dass beim Untersuchen eines bestimmten Gebietes die Ermittlung der Parameter n und a für die Montanarische Funktion schon unter Zugrundelegung der mittels des Abflussbeiwertes reduzierten Niederschlagshöhe erfolgt. Dies erscheint deshalb notwendig, weil die in den einzelnen Monaten gemessenen Niederschlagsmengen hinsichtlich ihres Abflusses zufolge des monatlich wechselnden Abflussbeiwertes nicht gleichwertig sind. Durch die erwähnte Reduzierung werden sie aber auf gleiche Grundlage gebracht und entsprechen nun alle dem Niederschlag des Monates Februar, der sich mit höchstem Abflussbeiwerte auszeichnet. Letzterer soll nach Puppini' s Vorschlag mit k= 056 angesetzt werden, wobei natürlich eine Kontrolle nach Gebieten und Berichtigung auf Grund der örtlichen Beobachtungen stattzufinden hat. Von den neueren italienischen Verfahren verdienen besonders die Analytische Methode Puppini' s und das graphische Verfahren nach Visentini Beachtung. Die für den Abfluss der im Zeitpunkte t ins Bett gelangten secundlichen Wassermenge p gültige Gleichung p . dt=q . dt +dV brachte Puppini zunächst in eine integrierbare Form, indem er zwischen secundlicher Abflussmenge p und der während der Zeitdauer dt im Bette gespeicherten Wassermenge dV — unter Annahme einer die Wirklichkeit gut annäherenden Bedingung — einen Zusammenhang hergestellt hat. Das Endergebnis, das einer überaus geistreichen Ableitung entstammt und auf äusserst leicht handhabbare Form gebracht worden ist, enthalten die Gleichungen (18)—(20). In denselben bedeutet и die je ha des Sammelgebietes in Betracht zu ziehende Wassermenge in l/sec, a und n die Parameter der für das untersuchte Sammelgebiet massgebenden Klimatischen Wahrscheinlichkeitsfunktion, v den auf ein m 2 des Sammelgebietes entfallenden Teil des Speicherungsraumes des Bettes. Nach Puppini' s interessanten Analysen erweisen sich die zur Grundlage seiner Ableitung gewählten Bedingungen auch für die Praxis zutreffend. Durch Anwendung seiner Methode können sämtliche Eigenarten des Sammelbeckens mit Ausnahme seiner Form mit Leichtigkeit berücksichtigt werden, obwohl durch eine der Form des Sammelgebietes angepassten Abänderung des Abflussbeiwertes к auch dieser äusserst bezeichnenden Eigenart ohne Schwierigkeit Rechnung getragen werden könnte. Die ohnehin einfache Handhabungsart der Puppinisehen Formel wurde von Ing. Del Pra durch Zusammenstellung einer geschickten graphischen Tabelle noch mehr vereinfacht.