O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 23. (Budapest, 1989)
Stohl, G.: Gedanken über die ersten Phasen der Domestikation von Huftieren (Mammalia, Ungulata) 73-79. o.
der damaligen Kühe (Abb. 1). Auf der linken Felswand befindet sich das Bild einer grossen roten Kuh mit schwarzem Kopf. Auffallend sind die schlanken Hörner dieser Kuh und das Haarbüschel an ihrer Stirn. Auf der rechten Felswand derselben "Galerie", und zwar in der Mitte, nimmt das Bild einer schwarzen Kuh seinen Platz ein - mit aufrecht stehenden, verhältnismässig kurzen Hörnern - die über ein sehr grosses Gitter zeichen zu springen scheint. Und schliesslich auf der gewölbten Decke der "Galerie der Malereien" sind drei rötlichbraune Kühe zu sehen, die alle verschiedene Hörner besitzen. Nur die eine von ihnen besitzt Hörner, die jenen des Ures ähneln; die beiden anderen haben Hörner, die typisch für das Niederungsvieh unserer Zeit sind. Der schwache Kopf, der sich ver schmälernde Hals geben diesem Tier den Charakter eines Niederungsviehes (vgl. ANGHI 1974). Abb. 1. Formenmannigfaltigkeit des Kopfes und des Gehörnes der Rinder, die auf den Felswänden der Höhle von Lascaux (Solutréen) abgebildet sind. - Oben Stiere, unten Kühe Obwohl über die Farbe des Ures nur Vermutungen bestehen, die umso fraglicher erscheinen, da die Autentität der Augsburger Ur-Abbildung in letzter Zeit - und aller Wahrscheinlichkeit nach völlig begründet - von VÖRÖS (1985) in Frage gestellt wurde. Es kann also nur die Farbe des "rückgezüchteten" Ures in Betracht gezogen werden. Es scheint den