O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 22. (Budapest, 1984)

Stohl, G.: Über einige Besonderheiten "künstlicher" Feldmaus-Populationen (Microtus arvalis Pallas) Mammalia, Rodentia) 51-64. o.

phlsch dargestellt wird (Abb. 3). Wird nun der Tangens des Winkels bestimmt, den die Regressi­onsgerade mit der Abszisse bildet, so ergibt sich für den Regressionskoeffizienten b ein zahlenmäs­siger Wert von 0,60. Da der zahlenmässlge Wert von b der Herltabilität (h 2 ) des betreffenden Merk­mals entspricht, lässt sich die Herltabilität der absoluten Höhe des Foramen occipitale mit 0,60 gleichsetzen. Im Vergleich zu den meisten tierzüchterisch wichtigen quantitativen Merkmalen erweist sich also die Herltabilität der Höhe des Hinterhauptloches als ziemlich hoch. Es muss jedoch hin­zugefügt werden, dass wenn die Herltabilität dieses Merkmals bei den Nachkommen von Geschwister­Tieren bestimmt wurde, sich die Streuung bedeutend grösser erweist. Eine Rückkreuzung Vater­Tochtertier verändert dagegen die Regression gegenüber den Nachkommenschaften aus zufallsmässi­gen Paarungen nicht. Abb. 3. Microtus arvalis, Höhe des Hinterhauptloches - Regression des Mittelwertes der Nachkom­men auf das Elternmittel Die hohe Herltabilität von einer der die Form des Foramen occipitale determinierenden Kom­ponente (in unserem Falle den absoluten Mass der Höhe) bedeutet selbsverstandllch nicht, dass es bei der Feldmaus einen einzigen Genlocus gäbe, dessen Allele die Form des Hinterhauptloches als Major-Gene determinieren. Im Gegenteil, aller Wahrscheinlichkeit nach 1st auch die Form des Hin­terhauptloches polygenlsch bedingt. Es muss aber mit Allelen gerechtnet werden, die unglelchmäs­sig auf die Individuen einer natürlichen Population verteilt sind. Als Unterart-Merkmal lässt sich aber die Form des Hinterhauptloches nur mit grösstem Vorbehalt behandeln! Zahnschllngenstruktur des M** ZIMMERMANN (1953) gelang es eindeutig festzustellen, dass südlich des 50. Breitengrades in den einzelnen Feldmaus-Populationen Tiere mit dem simplex-Typ des 3. oberen Molars (M 3 ) nur als Einzel Varianten auftreten. Auch STOHL (1974) fand bei 5 ungarischen Feldmaus-Populationen dieses Merkmal mit einer niedrigen Häufigkeit vertreten, es gab aber eine Population, in welcher die Häufigkeit dieses Merkmals 11 % erreichte. Obwohl die von uns in Zucht genommenen wild ein­gefangenen Turaer "Gründertiere" ausnahmslos die "principalis" Sturktur des oberen dritten Molars zeigten, treten unter Ihren Nachkommen in sämtlichen Familien Tiere mit slmplex-Struktur auf (Ta­belle 3). In zwei Familien (71 und 72) erreichte die Zahl der slmplex-Tlere unter den Nachkommen 16, bzw. 12, 5 %, während in drei anderen Familien die Häufigkeit dieser Tiere höchstens 5 % be­trug. Interessanterweise traten in diesen letztgenannten Familien Exemplare - wenn auch mit nied­riger Häufigkeit - mit anderen Zahnschlingenstrukturen (duplicata, b zw, variabilis) auf. Wie dies sich genetisch erklären lasst, kann zur Zeit noch nicht beantwortet werden. Auch die auffallend

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