O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 22. (Budapest, 1984)
Dely, O. Gy. ; Stohl, G.: Weitere Beiträge zur Kenntniss des Vipera ursinii-Formenkreises (Viperidae) 15-46. o.
VERTEBRATA HUNGARICA TOM. XXII. 1984 p. 15-46 Weitere Beiträge zur Kenntnis des Vipera ursinii-Formenkreises (Viperidae) Von O. Gy. DELY und G. STOHL (Eingegangen am 21. November, 1983) Abstract: In the first part of the paper a review is given about the changing taxonomical position of the taxa belonging to the group of Field Adders ( Vipera ursinil group). According to authors Vipera ursinil macrops Méhely, 1911 must be considered as a valid subspecies. Authors claim a similar status for following 5 taxa: V. u. ursinii (Bonaparte, 1835), V. u. ebnerl Knoepffler & Sochurek, 1955, V. u. macrops Méhely, 1911, V.u. ra kosiensls Méhely, 1893, V. u. renardl (Cristoph, 1861). In the second part some morphological and anatomical characters of the Hungarian specimens of V. u. rakosiensls Méhely, 1893 are analysed. Die Auffassung über die verwandtschaftlichen Beziehungen der zum Formenkreis der Wiesenotter (Vipera ursinli ^Bonaparte, 1835}) gehörenden Otter-Arten veränderte sich seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts bis zum heutigen Tage immer wieder. Die auch innerhalb von anderen Tiergruppen sehr oft beobachtete Erscheinung, dass den bekannt gewordenen Formen zuerst aufgrund von minutiösen äusseren morphologischen Unterschieden der taxonomische Rang einer selbständigen Art zugeteilt wurde, wiederholte sich auch im Falle des Formenkreises V. ursinil. Je mehr aber die Zahl der eingehender untersuchten Exemplare sich vermehrte, desto klarer wurde - vor allem für jene Forscher, die überhaupt dazu neigten, den Rahmen einer Art ausgedehnter zu betrachten, als die Erstbeschreiber der neuen Formen - dass die voneinander nur durch feinere Merkmale zu unterscheidenden Tiere zu derselben Art gehören. Im Laufe dieser historischen Entwicklung der Auffassung über die verwandtschaftlichen Beziehungen und dementsprechend auch über den taxonomlschen Rang der zum V. urslnli-Formenkreis gehörenden Formen ist aber zu erkennen, dass die verschiedenen Forscher der Gruppe ihrer Einstellung gemäss die Eigenhelten der einzelnen Wiesenotter-Formen beurteilt haben. Wie im allgemeinen, so wurde auch in der Bearbeitung dieses Formenkreises am Anfange den äusseren morphologischen Merkmalen die grösste Bedeutung zugemessen, es gab aber Herpetologen, die einige von diesen Merkmalen herausgehoben haben (u.a. die Zahl der Schuppenreihen), die sie als wertvollste Art-, bzw. Unterart-Charaktere betrachteten. Auch in der Bearbeitung der gewonnenen Angaben scheinen die sich mit dieser Gruppe befassenden Herpetologen verschiedene Wege gegangen zu sein. Parallel mit der Zunahme des zur Untersuchung herangezogenen Materials legten einige Fachleute der statistischen Bearbeitung bestimmter äusserer morphologischer Merkmale (absolute und relative Masse verschiedener Körperteile, Beschuppung, Zahl der Schuppenreihen sowie Färbung und Musterung) die grösste Bedeutung bei. Andere Autoren