O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 20. (Budapest, 1981)
Dely, O. Gy.: Bemerkungen zur Morphologie koreanischer Eremias argus W. Peters Exemplare 55-64. o.
Tier besass in unserem Untersuchungsmaterial in ähnlicher hoher Zahl Rücken-, bzw. Bauchschuppen. Übrigens hatten beide Exemplare ein spärlich getüpfeltes Zeichnungsmuster (= Typ "AI* 100 %). - Die Anordnung der Kopfschilder vor dem Frontale entsprach dem Typ "E" (siehe Abb. 4), genau so wie bei jenen chinesischen E . a . argus W. Peters Exemplaren, die seinerseits von MÉHELY (1901) beschrieben worden waren. Di« Beschilderung der Temporalregion erwies sich beim Exemplar von Tsingtau jener der koreanischen ähnlich, bei dem Tier aus der Umgebung von Peking zeigen sich einige Besonderheiten: die Schilder der Temporalregion sind merklich kleiner, zwischen Ihnen und den Supratemporallen sind an die Stelle der winzigen Schildchen Übergangsformen der Temporalschilder getreten. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE So wie die koreanischen als auch die beiden chinesischen Exemplare gehören zur Unterart Eremias argus argus W. Peters; die Schuppen der Rückenseite sind verhältnismässig klein und schmal, ihre Zahl 1st verhältnismässig hoch: in einer Querreihe über die Körpermitte schwankt sie zwischen 53 und 65, in einer Längsreihe In der Rückenmitte dagegen zwischen 147 und 165. Zeichnungsmuster der Rückenseite bei sämtlichen Exemplaren vom Type "AI". Das sind die Merkmale, hinsichtlich welcher sich die koreanischer (und auch die chinesischen) Exemplare eindeutig von der anderen Unterart: barbourl Schmidt unterscheiden (SCHMIDT, 1925; SCERBAK, 1974; DELY, 1979, 1980). Ein auffallender Geschlechtsdimorphismus lässt sich an den untersuchten Tieren nicht nachweisen. Selbstverständlich gibt unser aus den nördlicheren Gebieten Koreas stammende spärliche Untersuchungsmaterial kein einwandfreies Bild über die die koreanische Halbinsel bewohnenden Ere mias argus-Populationen. Werden aber unsere Untersuchungsergebnisse mit den bisher über diese Eidechsen veröffentlichten Arbeiten ergänzt, so reichen sie ohne Zweifel dazu aus, die morphologischen bzw. mikrosystematischen Eigentümlichkeiten der koreanischen E. argus argus-Beständen mit jenen andere Gebiete (Länder) bewohnenden Bestände zu vergleichen. Auf diese Weise wird auch die Erkenntnis der Art vervollständigt. Zu einem Vergleich eignet sich am besten jene kleine, insgesamt 6 Exemplare enthaltende Kollektion, die aus der Mongolei, und zwar aus dem Gebiete des íojbalsan aimaks stammt. Die Tiere dieser Kollektion repräsentieren ebenfalls in allen ihrer Merkmale die typische Unterart; eine eingehendere Bearbeitung dieser Kollektion habe ich neulich abgeschlossen und auch die Resultate dieser Untersuchungen veröffentlicht (DELY, 1979, 1980). Zwischen den beiden Beständen zeigte sich in Hinsicht von 7 Merkmale eine grössere Differenz. Diese Merkmale sind wie folgt: Gesamtlänge, Körper- und Schwanzlänge, Hinterbeinlänge, Abstand zwischen den beiden Gliedmassen sowie Anzahl der Querschuppen um die Körpermitte und Anzahl der Rückenschuppen längs der Rumpfmitte. Werden die von den Exemplaren des Cojbalsan aimak und aus Nordkorea genommen 22 identische (15-15 metrische und 7-7 numerische) Merkmale aufgrund ihres Mittelwertes miteinander verglichen, so lässt es sich folgendes feststellen: a. / Von den 15 metrischen Merkmalen erwiesen sich bei der Population aus dem Cojbalsan almak die Mittelwerte von 11 Merkmalen (73, 37 %) als grösser, bei der nordkoreanischen Population dagegen nur 4 Merkmalen (26,63 %). Jene Merkmale, die bei den Angehörigen der Population von Cojbalsan grössere Mittelwerte besitzen sind folgende: Abstand zwischen den beiden Gliedmassen (Mittelwerte 3, 62 grösser), Körperlange (+ 3, 26), Vorderbeinlänge (+ 0, 72), Abstand zwischen Augen und Ohröffnung (+ 0,70), Pileuslänge (+ 0,69), Länge der Schenkelporenreihe (+ 0,62), Länge der Schnauzenspitze (+ 0,37), Parietalhöhe (+ 0,33), Breite des Rostraischildes (+ 0,25), Nasenlänge (+ 0,17(, Parietalbreite (+ 0,15). Die nordkoreanische Population wird in Hinsicht auf 4 metrische Merkmale durch grössere Mittelwerte charakterisiert und diese sind nun folgende: Schwanzlänge (+ 9,40), Hinterbeinlänge (+ 1,43), Abstand zwischen den beiden Schenkelporenreihen (+ 0,80) und die Länge des Räumchens vor dem 1. Supraoculare (+ 0,88). Besonders erwähnenswert erscheint die Grösse der Schwanzlänge, deren Mittelwert 9,40 mm den für die Tiere aus Cojbalsan aimak bezeichnenden Mittelwert Uberschreitet. b. / Unter den 7 numerischen Merkmalen gibt es drei, deren Mittelwert bei den Tieren aus dem Cojbalsan aimak (Anzahl der Halsband- und Bauchschilder (je + 0, 50) sowie die der Schwanzschuppen um den 9.-10. Ring des Schwanzes (+ 0,33)) und drei andere, deren Mittelwert bei den nordkoreanischen Exemplaren grösser ist (Anzahl der Rückenschuppen längs der Rumpfmitte ( + 9,66), Anzahl der Querschuppen um die Körpermitte (+ 9.00), sowie die der Kehlschuppen (+ 3, 83)).