O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 20. (Budapest, 1981)

Dely, O. Gy.: Über die morphologische Variation der Zentral-Osteuropäischen Bergeidechse (Lacerta vivipara Jacquin) 5-54. o.

Zahl und Besonderhelten der Anomalien der Kopfbeschilderung und nicht zuletzt im Zeichnungs­mustertyp der Rückenmitte zum Vorschein. Was nun die Anordnung der vor dem Frontale liegenden Schilder betrifft, so konnten ausser dem für die Art bezeichnenden Konstellationstyp (siehe Typ "A", Tafel I: Abb. 1) noch 13 weitere beobachtet werden (siehe die Typen "B" bis "O"; Tafel I: Abb. 2-8, bzw. Tafel II: Abb. 9-16) 14 . Unter den von mir aufgestellten Typen gibt es nur 7f'A"-"E", "H" und "M"), die an mehreren Exempla­ren des Untersuchungsmaterial s beobachtet wurden. Der für die Art bezeichnende Kopfbeschilde­rungstyp "A" war an 180 Exemplaren festzustellen ( 75,6 % aller Tiere), der Typ "E" war durch 23 Exemplare (9,66 %), der Typ "C" durch 10 (4,2 %), der Typ "H" durch 9 (3, 78 %), der Typ "B" durch 5 (2,1 %), der Typ "D" durch 3 (1,26 %) und schliesslich der Typ "M" durch 2 Exemplare (0,82 %) im Material vertreten. Alle übrige Kopfbeschilderungstypen (siehe "F"-"G", "I"-"L", und "N"-"0"; Tafel I: Abb. 6; Tafel II: Abb. 7, 11-13 und 15-16) konnten nur an je ei­nem einzigen Exemplar beobachtet werden (0,42 %). Es soll hervorgehoben werden, dass es unter den 30 eingehend untersuchten Populationen - inbegriffen auch jene, die nur durch je eine Eidechse vertreten waren 1 Insgesamt nur 11 solche sich befanden, d.h. weniger als die Hälfte (36,63 %), die hinsichtlich der Anordnung der Kopfschilder vor dem Frontale einheitlich waren (nur Typ "A"): Bátorliget, Soroksár, Kundamadaras, Lébényszentmiklós, Radauti, Bäile Herculane, Cumpáná, Bu­cegi-Gebirge, Hertnik., Cliaszowka, Sandhammaren. Alle übrige Populationen (19) erweisen sich in dieser Hinsicht als recht unterschiedlich; die Häufigkeit der Exemplare, die den für die Art be­zeichnenden Kopfbeschilderungstyp ''A" besassen, war aber mit Ausnahme einer einzigen Population (Javorina) wenigstens 50 %. (In der als Ausnahme erwähnten Population von Javorina beträgt die Häufigkeit den Wert von 40 %). Die Verteilung der verschiedenen Kopfbeschilderungstypen auf die Individuen erwies sich auch innerhalb der einzelnen Populationen als recht verschieden. Bestände in welchen 2 Typen vertreten sind, gibt es nur 5 (unter den 30 eingehend untersuchten) (Ptngära­ti: A = 75 %, E 1 = 25 %; Karwia: . A = 66 %, E = 33,34 %; Giläu-Gebirge: A = 50 %, E = 50 %; Gurovèma: A = 50 %, Hj = 50 %; Teleckoje: A = 60 %, E = 40 %). Die grossen Unterschiede, die in der prozentuellen Häufigkeit der verschiedenen Kopfbeschilderungstypen zwischen den einzel­nen Populationen festgestellt werden können, beschränken sich nicht nur auf Populationen, die weit­entfernte Gebiete bewohnen, sie sind auch zwischen den Populationen benachbarter Gebiete vorhan­den. Auch bei den Populationen aus Flachland- und Gebirgsgegenden lassen sich keine regelmässi­gen, mit der Höhenlage des Fundortes erklärbaren Unterschiede nachweisen. Hinsichtlich der Lagebeziehungen, die zwischen den die Nasenöffnungen umgebenden Schildern - wie Supranasale-Postnasale sowie Supranasale-Frenale - beobachtet werden können, kann man ebenfalls von keiner Einheitlichkeit sprechen. Es treten nicht nur zwischen den verschiedenen Po­pulationen deutliche Unterschiede auf, sondern auch innerhalb ein und derselben Population. Einzig und allein die Population von Gurovcina erwies sich in dieser Hinsicht ab völlig einheitlich. Die Lage be Ziehungen zwischen den erwähnten Schildern, d.h. ihre Konstellation wird vor allem durch die absolute Grösse des Postnasalschildes beeinflusst. Wird das ganze Untersuchungsmaterial be­rücksichtigt, so stellte es sich heraus, dass bei 55, 02 % aller untersuchter Tiere das Postnasale beiderseits, bei 7, 56 % nur auf der rechten, bei 5, 88 % nur auf der linken Seite niedrig ist. Bei allen übrigen Tieren, d.h. 31,92 % ist dagegen das Postnasale beiderseits hoch. Falls das Post­nasalschild niedrig 1st, so kann die obere vordere Ecke dieses Schildes das obere hintere Ende des Supranasale nicht berühren, zum letztgenannten schmiegt sich das obere vordere Ende des Frenalschildes an und diese Konstellation verhindert, dass das Postnasale auf das Internasale stlesse. Bei Tieren mit einem hohen Postnasale verändern sich die Lagebeziehungen zwischen den erwähnten Schildern derart, dass der obere hintere Rand des Supranasale auf den oberen hinteren Rand des Postnasale stösst, wodurch Supranasale und Frenale voneinander getrennt werden; die Trennung erwähnter Schilder ermöglicht weiterhin, dass das Postnasale mit seinem oberen Rand des Internasale berühre. Die oben geschilderten Lagebeziehungen wurden bei der eingehenden Be­schreibung der einzelnen Populationen folgenderweise ausgedrückt: "Supranasale und Postnasale be­rühren sich oder nicht". Auch in dieser Hinsicht lässt sich eine grosse Variabilität zwischen Jene von den mir aufgestellten Typen, die im ganzen Material nur je ein einziges Mal beobach­tet werden konnten, und auch bei anderen Arten nicht regelmässig oder überhaupt nie auftreten, stellen aller Wahrscheinlichkeit nach nur Aberrationen, Anomalien dar, während jene Typen, die durch mehrere Exemplare vertreten wurden - mit Ausnahme des Typs "A" -, lassen sich schon als Atavismen deuten. Die von OBLOWA (1973) als Typ III. bezeichnete "Praefrontalia-Konstella­tion" war In meinem Untersuchungsmaterial nicht aufzufinden.

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