O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 18. (Budapest, 1978)

Dely, O. Gy.: Angaben zur morphologischen Variation der Eidechsenarten Ungarns. 1. Bergeidechse (Lacerta vivipara Jacquin) 7-54. o.

Unter den von mir untersuchten 19 Bergeidechsen, die aus dem Ge­biete des Theissrückens stammten, habe ich sozusagenkein einziges Exemplar gefunden, bei welchem die Anordnung der Kopfschilder im Pileus in jeder Hin­sicht regelmässig gewesen wäre oder diese oder jene der Kopfschilder eine Abnormität, Asymmetrie oder zahlenmässige Abweichung nicht aufgewiesen hätte. Es gab unter den in Betracht gezogenen Schildern, die an sämtlichen Individuen anwesend waren, kein einziges, dass bei allen Eidechsen dieser Kollektion in derselben Zahl vorhanden gewesen wäre und - wenn auch nur ein einziges Male - nicht von der "gewöhnlichen" Schildzahl, die in meisten Fällen tatsächlich gefunden wurde, abweichend gewesen wäre. Von den untersuchten Kopfschilder- wie dies aus den Angaben der Ta­belle XVI. zu entnehmen ist (siehe Tabelle XVI. ) - hinsichtlich ihrer Zahl waren noch Postnasale und Frenale, ausserdem Frenooculare und die Supra­okularia am wenigsten variabel. Alle übrigen Kopfschilder haben sich schon mehr oder weniger variabel erwiesen und nicht nur hinsichtlich ihrer Zahl, sondern auch in ihren Symmetrieverhältnissen. Unter den Kopfschildern waren es die Schläfen bedeckendenjdie sowohl in ihrer Gesamtzahl, als auch in ihrem zahlenmässigen Erscheinen auf beiden Seiten des Kopfes am meisten variierten. Unter den 19 Bergeidechsen lassen sich nur 2 solche finden, bei denen die Schläfen bedeckenden Schuppen in glei­cher Zahl (14-14) vorhanden waren. Und nur 8 solche, deren Schläfengegend beiderseits in gleicher Zahl diese Schuppen besass, bei den übrigen 11 Exem­plaren waren schon in der Zahl der Schuppen zwischen den beiden Seiten be­stimmte Unterschiede zu bemerken, obwohl sie meistens nicht sehr gross waren (18-17, 20-21, 22-21 usw.), nur bei einigen Tieren konnten auch grösse­re (15-18, 12-16) festgestellt werden. Auch die Zahl der in Längsreihen angeordneten Kehlschuppen und jene der Kragenschilder schwanken zwischen ziemlich weiten Grenzen (die Extrem­werte für die Kehlschuppen 17-23, für die Kragenschilder 7-12). Demgegen­über hat sich die Population von Theissrücken einheitlich darin erwiesen, dass Tympanale und Massetericum an sämtlichen Exemplaren vorhanden und mit scharfen Umrissen hervorgetreten waren. Hinsichtlich der Anordnung der die Nasenlöcher umgebenden Schilder - d.h. Berührung von Supranasale und Post­nasale - war aber die Population von weitem nicht so einheitlich. Unter den 19 Exemplaren befanden sich nur 4 Tiere, an denen sich die 2 erwähnten Kopf­schilder einander beiderseits, an 2 anderen dagegen nur auf der linken, bei einem einzigen Exemplar nur auf der rechten Seite berührten (bei einem wei­teren Exemplar fehlte die Postnasale vollkommen). Bei den übrigen 11 Ei­dechsen stand das Supranasale an beiden Seiten mit dem Frenale in Berührung. Es verdient eine besondere Erwähnung, das unter unseren 19 Exempla­ren sich 2 solche befanden, bei welchen auf dem Pileus zwischen den Supra­okularia und Supraciliaria kleine Körnchen aufzufinden waren, und zwar bei dem einen Exemplar auf der rechten, bei den anderen auf der linken Seite (Tafel I. , fig. 2. ). In der Anordnung, bzw. dem Berührungstyp bestimmter Kopfschilder treten bei den Bergeidechsen vom Theissrücken sehr oft erwähnenswerte Anomalien auf. Unter den 19 Exemplare fand ich z.B. nur 4 solche (1 6, 3 oo), an denen die hintere Ecke des Internasale nur in einem Punkt an das Frontale trifft oder durch eine längere oder kürzere Naht mit ihm in Berüh­rung steht, was zur Folge hat, dass die beiden Präfrontalia voneinander ge-

Next

/
Thumbnails
Contents