O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 18. (Budapest, 1978)

Dely, O. Gy.: Angaben zur morphologischen Variation der Eidechsenarten Ungarns. 1. Bergeidechse (Lacerta vivipara Jacquin) 7-54. o.

Von sämtlichen Exemplaren wurde über 20 Masse genommen: Gesamt­länge, Körper-, Schwanz- und Pileuslänge, Pileusbreite, Parietalhöhe, Ent­fernung zwischen den beiden Gliedmassen, Entfernung zwischen Nasenspitze, bzw. Nasenlöcher und Augen, Entfernung zwischen dem hinteren Augenrand und Ohröffnung, Länge der Gliedmasse usw. ; in vielen Fällen wurden ausser­dem auch die Proportionswerte von je zwei Körpermassen berechnet. Es wur­den weiterhin Zahl und Anordnung der Kopfschilder, sowie der Schilder der Kopfseiten untersucht und auch die Zahl der Quer- und Längsschuppen usw. bestimmt. Im Zuge meiner Untersuchungen widmete ich eine besondere Auf­merksamkeit jenen Merkmalen, die den oben schon erwähnten Autoren dazu dienten, die neue Unterart: Lacerta vivipara pannonica von der typischen Un­terart: Lacerta vivipara vivipara JACQUIN zu trennen. Eine besondere Be­rücksichtigung fand die Anordnung der die Nasenlöcher umgebenden Schilder, vor allem der Berührungstyp der Supranasal- und Postnasalschilder, denn MÉHELY schrieb schon im Jahre 1905 eine grosse Bedeutung dem Berührungs­typ dieser Schilder zu. Die Masse der einzelnen Kopfschilder, die von LAC und KLUCH in der Beschreibung der neuen Unterarti angeführt worden sind (LAC und KLUCH, 1968), hatte ich diesmal unberührt gelassen. In der Untersuchung der Kopfschilder habe ich als Vergleichsbasis vor allem jene Beschreibungen dieser systematisch so wichtigen Merkmale ge­wählt, die von einer Reihe älterer und neuerer Autoren angegeben wurden sind (DÜRIGEN, 1897, WERNER, 1897, SCHREIBER, 1912, BOULENGER, 1920, ANGEL, 1946, DE WITTE, 1948, STEPÁNEK, 1949, RADOVANOVIC, 1951, FUHN und VANCEA, 1961 u. a. ). Aus allen diesen Beschreibungen ist zu ent­nehmen, dass sich die Kopfschilder der Bergeidechse sowohl in Hinsicht auf die Zahl als auch die Form und Anordnung durch eine ziemlich weitgehende Beständigkeit auszeichnen; nur bei einigen von ihnen lässt es sich eine be­stimmte Variabilität feststellen (z. B. Supraciliaria, Supratemporalia, Supra­und Sublabialia, Submaxillaria). Über sonstige, ganz feine Abweichungen fin­det man nur bei einigen Autoren Bemerkungen, und auch diese stammen grösstenteils aus der letzten Zeit (WERMUTH, 1950, §TUGREN und VANCEA, 1961, VOIPIO, 1961, 1968, 1969, LANTZA, 1963). Die von unseren Bergeidechsen genommenen Masse wurden nach Fund­ort und Geschlecht gruppiert und bewertet, und innerhalb der einzelnen Grup­pen auch nach dem Entwicklungszustand des Tieres. Im Falle der ungarischen Populationen habe ich bei der Gruppierung der Tiere nach ihren Fundorten bestimmte Zusammenfassungen durchgeführt, wenn die Fundorte nur einige Km voneinander entfernt liegen (wie z.B. Csaroda, Lónya, Mátyus und Vámos­atya oder Ocsa und Felsőbabád) und auch in dieselbe zusammenhängende geo­graphische Einheit der Tiefebene fallen (so z. B. in den sog. Theissrücken oder in das Donau-Theiss Zwischenstromland). Die Tiere aus der Umgebung von solchen Ortschaften bilden aller Wahrscheinlichkeit nach eine reale Fort­pflanzungsgemeinschaft. Sind aber die Fundorte durch weite Strecken vonein­ander getrennt (wie z.B. Soroksár und Ócsa, bzw. Felsőbabád^) oder wirdein 1) Es darf aber nicht ausseracht gelassen werden, dass einst alle drei Fund­orte zu derselben geographischen Einheit gehört hatten.

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