O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 17. (Budapest, 1976)

Wagner, O. S.: Vergleichende chorologische Untersuchungen an Kleinsäugerpopulationen im Karpatenraum 19-86. o.

VT: euro-sibirisch Subspecies: R.n. norvegicus BERKENHOUT, 1769 monozentrisch FE: siberisch (mongolisch) VT: euro-sibirisch HABITATBINDUNG DER KLEINSÄUGER Um die Zusammensetzung der Faunen alpin-karpatischer Lebensräume besser analysieren zu können und die Anteile verschiedener Elemente an den einzelnen Populationen der unterschiedlichen Pflanzenassoziationen zu de­monstrieren, wurden Kreisdiagramme erstellt. Hierfür bieten sich insbeson­dere die Gebiete des Retezats (Südkarpaten) und des Radna-Gebirge s (Nordost­karpaten) an, deren mannigfaltige biotische Ausstattung ähnlich derjenigen der angrenzenden Räume, auch was die subspezifische Differenzierung betrifft, besonder stark von den alpin-karpatischen Zentren geprägt wird. Ordnet man nun anhand der gewonnenen Ergebnisse die Arten unter Berücksichtigung der Faunenkreiszugehörigkeit, so ergibt sich in den Kreisdiagrammen folgendes Bild (vgl. Abb. 29-30): Radna-Gebirge: Der Lebensraum bis 800 m bietet vielfältigen Spezies unterschiedlichster Faunenkreise Lebensmöglichkeiten.Am stärksten sind die ponto-mediterranen Elemente (78, 26 %), vertreten durch Sorex araneus , Neomys anomalus , Dryomys nitedula, Muscardinus avellanarius, Clethrionomys glareolus, Arvicola te rrestris, Microtus arvalis und Apodemus flavicollis . Es folgen die holo-mediterranen Arten (11, 24 %) mit Apodemus sylvaticus , die mandschurischen (7, 09 %) mit Sor ex minutus und Mus musculus, dann die mongolischen (1,77 %) mit Apodemus agrárius und schliesslich die kaukasischen (0, 59 %) mit Talpa europaea . Wenn wir uns nun der subspezifischen Differenzierung zuwenden, so stellen wir fest, dass alle ponto-, holo-mediterranen und kaukasischen Elemente sowie die mandschurische Mus musculus auch genetisch zu Typen alpin-karpa­tischer Verbreitung geworden sind. Es bildeten sich die Subspezies: Talpa eur opaea fris ia . Sorex araneus tetragonurus, Neomys anomalus milieri, Dryomys nitedula carpathicus. Muscardinus avellanarius avellanarius , Arvi­ cola terrestris scherman, Microtus arvalis levis. Apodemus flavicollis flavicollis, Apodemus sylvaticus sylvaticus , Mus musculus spicilegus. Der mongolische Kreis ist mit der für Ostasien typischen Nominatform Apodemus agrárius agrárius auch auf Subspeziesniveau (1, 77 %) vertreten. Das mandschurische Element Sorex minutus hat sich auf dem Wege seiner Ausbreitung wohl durch pleistozäne Isolationsschranken (REINIG sehe Linie) bereits im südbaikalischen Raum zur Unterart Sorex minutus minutus, einer stark euryöken Form, entwickelt und nimmt mit 0, 59 % als südbaikalisches Element an der Zusammensetzung der Fauna dieses Bioms teil.

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