O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 17. (Budapest, 1976)

Wagner, O. S.: Vergleichende chorologische Untersuchungen an Kleinsäugerpopulationen im Karpatenraum 19-86. o.

Das Sammlungsmaterial wurde nach Biotopen, Jahreszeiten und Arten getrennt. Die systematische Klassifizierung wurde anhand der Messwerte MILLERs (MILLER, 1912) und mit Hilfe neuerer Arbeiten durchgeführt (BAUER, 1951, 1952, 1958, 1960 ELLERMANN und MORRISON-SCOTT, 1951; GRUBER, 1966; HAMAR, 1958; KAHMANN, 1952 a-b; KRATOCHVIL und ROSICKY, 1953; NIETHAMMER, 1956 a; OGNEV, 19 63 a-b; PASZLAVSKY, 1918; STEIN, 1954; ZIMMERMANN, 1955 a, 1967 u.a.). Die Auswahl der Vergleichsflächen erfolgte aufgrund der komplizierten Gliede­rung der Ökosysteme im untersuchten Grossraum. Die stark differenzierten Gebirgslebensräume der Karpaten wurden mit Standorten des pannonischen Flachlandes des Gyalu-Gebirges und der östlichen Ausläufer der Alpen ver­glichen. Die besammelten Höhenstufen umfassen ca. 2 300 m von 100 m über NN in Ungarn bis zu 2 400 m in den Karpaten. Da die Karpatenfauna, je nach geographischer Lage und Höhe der Gebirgsbiome unterschiedlichen Einflüssen unterliegt, vergleichen wir hier ausserdem 4 Sammlungsorte miteinander. Die Lebensräume unterschiedlicher Orogenèse, Mikroklima sowie biotische Ausstattung boten zu den vergleichenden chorologischen Untersuchungen, zur Habitatbindung und zur Koinzidenz für eine Analyse erwartungsgemäss gute Voraussetzungen. Die Kleinsaugerpopulationen der Buchenregion (etwa von 600 m bis 1 200 m) setzen sich demnach aus Soricidae ( Sorex aran eu s, Neomys anomalus , Neomys fodiens)und Muridae (Clethrionomys glareolus , Apodemus flavicollis . Apodemus sylvaticus, Mus musculus (zusammen. Alle hier vorkommenden Arten sind mit einer Ausnahme feuchtigkeit - und kühleresistent ( Mus musculus lebt hier synanthrop). In dem nächsthöheren Mischwaldbereich (1 200-1 550 m) verringert sich die Zahl der Taxa, hier finden wir Clethrionomys glareolus am häufigsten. Der darauffolgende Nadelwald ist wieder artenreicher und weist Soriciden (Sorex araneus , Neomys anomalus - höchstes Vorkommen auf 1 750 m - und Neomys fodiens» auf. Hier treten unter den Microtinen neben Clethrionomys glareolus Microtus nivalis und Pitymys subterraneus auf. Die Murinae, mit Apodemus sylvaticus und Apodemus flavicollis, finden wir am Übergang zwischen der oberen Baumgrenze und dem Latschenbereich wieder und können hier gleichzeitig das höchste Vorkommen (1 850-1 900 m) von Apodemus sylvaticus feststellen. Im unteren Bereich der Krummholzkiefer-Region auf 1 800 m beobachtet man zum zweitenmal einen zahlenmässigen Anstieg der Arten, Die Soricidae sind mit Sorex araneus ( Sorex alpinu s konnte nicht nachgewiesen werden) vertreten und die Microtinae sind um eine Art ( Microtus agrestis ) erweitert; Microtus n ivalis i Clethrionomys glareolus und Pitymys subterraneus kommen auch noch neben den Murinae (Apodemus flavicollis) zahlreich vor. Die kälteren, aber trockneren nördlichen Hänge sind in diesem Bereich, ausgehend von den Fangergebnissen, wahrscheinlich nur noch mit Microtus nivalis und Pitymys

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