O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 15. (Budapest, 1974)

Szunyoghy, J.: Eine weitere Angabe zum Vorkommen des Nerzes in Ungarn, nebst einer Revision der Nerze des Karpatenbeckens 75-82. o.

Vertebr. Hung. XV. 1974. Eine weitere Angabe zum Vorkommen des Nerzes in Ungarn, nebst einer Revision der Nerze des Karpatenbeckens SZUNYOGHY, János Naturwissenschaftliches Museum, Budapest ABSTRACT: A new record of the European Mink is given from Hungary. A skin without skull coUected in 1952 is the first museum specimen from western part ot the country. All the specimen of this species in the collection of the Hungarian Natural History Museum are revised. Mustela lutreola transsylvanica ÉHIK is recognised as the only valid subspecies in the Carpathian Basin. Die Angaben über das Vorkommen des europäischen Nerzes ( Mustela lutreola LIN­NAEUS, 1761)im Karpatenbecken wurden seinerseits von MÉHELY (1898), ÉHIK (1932, 1934 a-c, 1946) und VÁSÁRHELYI (1946) zusammengefasst. Auf Grund dieser Fundort­angaben, die mit einigen weiteren der inzwischen in den Besitz des Naturwissenschaft­lichen Museums gelangten Exemplare ergänzt werden konnten, liess sich eine Verbrei­tungskarte dieser Art für das ganze Karpatbecken skizzieren (Abb. 1). Aus der Karte geht klar hervor, dass die Verbreitung des europäischen Nerzes in diesem Gebiet mit den Gebirgszügen der Karpaten und der Gebirslandschaft von Siebenbürgen zusammen­fällt. VÁSÁRHELYI (1946) erwähnte aber in seinem Auf satz zwei weitere Fundortan­gaben von der Ungarischen Grossen Tiefebene: Turkeve (Kom. Szolnok) aus dem Jahre 1765 (mit Berufung auf den berühmten Ethnographen J. GYÖRFFY) und Nagysárrét (Kom. Hajdu-Bihar) aus dem Jahre 1827 (nach einem Bericht von J. BERTALAN SZI­LÁGYI). Beide Fundortangaben sind vor allem deshalb sehr interessant, weil sie im Gebiet der ehemaligen Sumpfgebieten von Nagykunság und Bihar liegen. Diese weitaus­gedehnten Sumpfgebiete wurden aber am Ende des vorigen Jahrhunderts durch die grossen Flussregelungs- und Entwässerungsarbeiten in Ackerland verwandelt. Es ist selbstverständlich, dass der Nerz diese Gebiete räumen musste. In Kenntnis dieser Verbreitungsangaben hat mich sehr überrascht als ich durch die Vermittlungeines unserer Präparatoren, A. KÖTÉL, aus dem mittleren Gebiet Trans­danubiens ein Fell vom europäischen Nerz erhalten hatte. Das Tier wurde bei Aszó-fő am Plattensee (nicht weit von Tihany) am Ufer des Baches Séd von Lajos POLGÁRDI, Gärtner des Biologischen Forschungsinstitutes im Tihany, im Jahre 1952 erlegt. Lei­der konnte A. KÖTÉL nur das gegerbte Fell des Tieres für uns erwerben, das Skelett ging verloren. Trotzdem kannaUein das Fell als ein überzeugender Beweis für das Vor­kommen des europäischen Nerzes im transdanubischen Bereich des Karpatenbeckens angesehen werden. Das von im Jahre 1969 dahingeschiedenem Autor hintergelassene Manuskript wurde von G. STOHL und GY. TOPÁL zum Druck vorbereitet, letztgenannter sorgte auch für die Abbildungen.

Next

/
Thumbnails
Contents