O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 13. (Budapest, 1972)
Dely, O. G.: Bemerkungen zum Problem der Artberechtigung des Wasserfrosches (Rana esculenta Linnaeus) 25-38. o.
Vertebr. Hung. XIII. 1972. Bemerkungen zum Problem der Artberechtigung des Wasserfrosches (Rana esculenta Linnaeus) Von Dr. O. G. Dely und Dr. G. Stohl Ungarisches Naturwissenschaftliches Museum, Budapest Der Waseerfrosch ( Rana esculenta LINNAEUS), eine der weitverbreitetsten und häufigsten Proscharten unserer Herpetofauna, verursachte seit seiner ersten wissenschaftlichen Beschreibung (1758) viel Bedenken den Herpetologen,. Und die heiklen Probleme, die im Zusammenhang mit dieser Proschart im Laufe der Zeit aufgetaucht sind ,scheinen noch immer nicht ihre endgültige Lösung gefunden zu haben. Verwickelt wurde die ganze Lage vor allem dadurch, dass die Grenzen dieser wohlbekannten Proschart nicht eindeutig festgelegt werden konnten. Der andere wohlbekannte und allenfalls weitverbreitete "Grünfrosch" , der Plussfrosch ( Rana ridibunda PALLAS) wurde am Ende des vorigen Jahrhunderts von den meisten Herpetologen (BOULENGER, 1898; SCHREIBER, 1875; WERNER, 1897; WOLTERSÏORFF , 1888 etc.) nur als eine Varietät des Wasserfrosches betrachtet ,obwohl er schon im Jahre 1771 von PALLAS als eine selbständige Art : Rana ridibunda in die Wissenschaft eingeführt worden war. Wie es bei den meisten weltverbreiteten und häufigen Arten schon von vocrnherein zu erwarten ist, mussten auch die Herpetologen immer mehr der grossen Variabilität des Wasserfrosches eine Rechnung tragen. Es wurden verschiedene Varietäten, "Unterarten" des Wasserfrosches aufgedeckt. Was nun die Herpetofauna Mitteleuropas anbelangt, besitzt unter allen diesen Varietäten, bzw. Unterarten die von CAMERANO im Jahre 1882 beschriebene Varietät I Rana esculenta var. lessonae die grösste Bedeutung,