O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 11/1-2. (Budapest, 1969)
Kretzoi, M.: Skizze einer Arvicoliden-Phylogenie-Stand 1969 155-194. o.
Ein Problem "bleibt dabei noch immer ungelöst. Das ist die stammesgeschichtliche Rolle der Schmelzinsel in der Mitte des Anteroconids. Grosse Schmelzinseln am secundär aus dem vor Protoconid-Metaconid (und, bzw. aus dem Paraconid-Rudiment ) entstandenen Frontalhöcker, am Anteroconid, treten am M-^ mehrerer, nicht näher verwandter Gruppen auf. So sind sie am Nesomyinen Brachytarsomy s (Madagaskar), wie am Heaperomyinen Nectomy s (Brasilien) und anderen ebenso entwickelt, wie an Baranomyinen, oder an Polonomy s . Morphogenetisch könnte diese Schmelzinsel in gegebenem Fall am leichtesten mit dem in der Mittellinie erfolgten Zusammenschluss der an Volumen stark zugenommenen zwei vorderen Cingulum-Aste erklärt werden. Als Zeichen, bzw. Spuren dieses Vorganges könnten Vorderfurchen wie etwa bei Acodo n,oder auch noch bei Anatolomy s erkannt werden. Eben diese von der Schmelzinsel der Mimomys-Gruppe , von der sog. Mimomys-Insel prinzipiell abweichende Entstehung dieser Schmelzinsel zwingt uns,diese als Primärinsel von der Secundärinsel, oder Mimomy s-Insel (Abb. 6) scharf zu trennen. + Nun kennen wir aber im Mittel- und Oberpliozän neben Formen mit Primärinsel am M-^-Anteroconid auch solche, die trotz sonst sehr primitiver Beschaffung keine Spur dieser Primärinsel (mehr?) aufweisen. Zu dieser letzten Gruppe sind G ermanomy sL eukar i s t omy sStachomys-Ungarom y s, • Promimomy s, Ogmodontomy s, Nebraskomy s, Ophiomy s, Pliophenacomy s zu stellen, von den zwei lebenden Primitivtypen, Prometheomy s und Ellobiu s nicht zu sprechen. Cosomy s scheint - neben anderen Komplikationen - auch noch die Primärinsel erhalten zu haben. Endlich erinnert eine am unangekauten Zahn noch wahrnehmbare flache sagittale Rinne sogar am Pliopotamy s an dieses Gebilde. + Dies wurde z.B. von CH. RE-ENNING - auf meinen Rat - schon in dieser Form angegeben (REPENNING, 1968).