O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 10/1-2. (Budapest, 1968)

Boros, I. ; Dely, O. G.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 2. Géza Gyula Fejérváry (1894-1932) 45-142. o.

stammenden Exemplaren ein und derselben Art vor, und unt er­läset auch nicht seine ökologischen und ethologischen Be­obachtungen mitzuteilen. In seiner Arbeit wendet er die äl­teren faunistIschen Methoden ablösenden,auch auf diesem Ge­biete in den Dienst der pragmatischen Zoologie gestellten neueren Verfahren an; er sucht auch eine Erklärung für diese oder jene Erscheinung, und seine Aufmerksamkeit wendet sich immer mehr der Erforschung der Beziehungen, genetischen Zu­sammenhänge zwischen der rezenten Fauna und der Fossilien, der Herkunft der Faunen und der bei diesem Prozess mitwir­kenden Regelmässigkeiten zu. Er betrachtet als moderne Auf­gabe der Faunistik nicht bloss die Zusammenstellung von Fau­nenlisten, sondern die Einbringung und Feststellung von An­gaben, welche zur Enthüllung der in vielen Fällen verborge­nen und verwickelten Beziehungen und Gründen der in der Ver­breitung der Tierwelt wahrnehmbaren Erscheinungen behilflich sind. 2 7 Nach solchen Gesichtspunkten bearbeitet er das von ERNŐ CSIKI während des ersten Weltkrieges in den okkupierten Ge­bieten Albaniens und Serbiens gesammelte Amphibien- und Rep­tilienmaterial, sodann die ebenfalls aus dem Weltkrieg stam­menden und von SÍNDOR PONGRÍ.CZ in Polen gesammelten Amphi­28 bien und Reptilien. Im darauffolgenden Jahre berichtet er in einem kleineren Aufsatz über die in Plan genommene grosse 2q Monographie der Lacertilia der Insel Malta, Im Jahre 1927 bestimmt und veröffentlicht er ein kleineres, aus Marokko erhaltenes herpetologisches Material.'® Seine beiden letzten Arbeiten verraten bereits, dass die mit der Entstehung der Herpetofauna der mediterranischen Inselwelt im Zusammenhang stehenden erdgeschichtlichen und tiergeographischen Probleme seine Phantasie Immer mehr zu erregen beginnen. Die hier in der verhältnismässig nicht so alten geologischen Vergangenheit, zum Ausgang der Neuzeit der Erde sich abspielenden mächtigen Terrainveränderungen, sowie die Herpetofauna der in zwei, in der dinarischen und

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