Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)
Die Nationale Reitschule als Turnhalle (1867) Auch der Großteil der Fester Fechtsäle befand sich zur Heldenzeit des modernen Sports im Stadtzentrum. In Betrieb sind heute noch der Fechtsaal des (Jjpester Turnvereins in der Király utca 71, an der Stelle des László-Beöthy-Theaters (einst Königstheater). Auf dem Boráros tér reihten sich am Anfang des Jahrhunderts Tennisplätze aneinander, die im Winter auf die übliche Weise zu Eisbahnen umfunktioniert wurden. Der Fahrradsport galt wegen der Fahrradpreise und der Fahrradsteuer als sehr kostspielig, wegen der auf die Fahrradfahrer gehetzten Hunde und der mit Steinen werfenden Buben auch als ausgesprochen gefährlich, und so funktionierten die hauptstädtischen Fahrradsäle mit großem Gewinn. Ein frühes, schönes Werk der ungarischen Sportarchitektur war die Nationale Reitschule von Miklós Ybl in der Ötpacsirta utca 5, neben dem Károlyi-Palais. ln dem 1858 fertiggestellten Gebäude gab es später auch einen Turn-, Fecht- und Tanzsaal, 1883 wurde sogar hier das erste ungarische Radrennen veranstaltet. Find schließlich können auch die Sportplätze und Turnsäle der Schulen, die immer populäreren Fitneßsalons wie auch die im Verschwinden begriffenen Fußballplätze, die fast auf jedem Lückengrundstück in der Innenstadt zu finden waren und jetzt durch neue Gebäude und Parkplätze verdrängt werden, zu den Sportanlagen der Innenstadt gezählt werden. 26