Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)

Schießplatz des Budapester Bürgerlichen Schützenvereins. Die Umgebung war damals nur relativ spärlich bewohnt, es störte also damals nur wenige, daß die Hügelseite als Kugel­fang diente und die Schießscheiben sich unter freiem Himmel befanden. Das stimmungsvolle, ausgeglichene Neorenais­sancegebäude war auch deshalb so beliebt, weil es früher den größten Ballsaal der Hauptstadt sowie einen Billard- und einen Kartenklub beherbergt hatte. Nach den Plänen von Rezső Ray war bis zum Oktober 1932 der vollständige Umbau abgeschlossen, und zeitgenössischen Berichten zufolge war es nun der größte und modernste Schießplatz Europas: neben mehreren Dutzend verschiedener Schußwaffenstände hatte der Architekt auch fünf Bahnen für Bogenschützen anlegen lassen. Der während des Zweiten Weltkrieges stark beschädigte Schießplatz wurde im Juni 1947 erneuert wieder eröffnet. Das Gebäude gehört im Prinzip auch heute noch dem Budapester Bürgerlichen Schützenverein, doch die Schützen sind weggezogen, und um das Eigentums­recht wird seit den letzten Jahren heftig gestritten. In der Mitte des Platzes liegen verschiedene Sportplätze nebeneinander. Es gibt hier einen großen Fußballplatz, Handballplätze, einen mit einer Plane überzogenen Tennis­platz, und ebenfalls hier steht die 1980 erbaute Sporthalle für die Sektion Tischtennis des Sportvereins Statistik-Me­tallglobus, wo auch regelmäßig Fitneßtraining stattfindet. Die Ungarische Universität für Körpererziehung (XII., Alkotás utca 44) Die im Sinne des LI11. Gesetzartikels aus dem Jahr 1921 gegründete Hochschule für Körpererziehung öffnete im Dezember 1925 für das erste Studienjahr ihre Tore. Diese Institution übernahm nun vom Nationalen Turnverein die Ausbildung der Sportlehrer, heute kann man auch schon ein Diplom als Trainer, Fachtrainer, Sportmanager und Sportwissenschaftler erwerben. Die Hochschule bekam spä­ter den Rang einer Universität und erhielt 1989 den Namen „Ungarische Universität für Körpererziehung“. Neben den Lehrgebäuden gibt es auf dem Campus auch verschiedene Sportbauten, der Großteil wurde in den fünfziger-sechziger Jahren errichtet. Unter den späteren Sportstätten sei be­sonders die 1965 erbaute Sporthalle erwähnt, in deren 17

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