Hajós György: Der Heldenplatz - Unser Budapest (Budapest, 2001)
Die Kunsthalle heute Die Baugenehmigung wurde im Oktober 1894 erteilt, die Arbeiten wurden von den besten Baumeistern der Zeit, an ihrer Spitze Lipót Havel und der Steinmetzmeister Sándor Hausmann, ausgeführt. Die polychromen Verzierungen und Verkleidungen aus kältebeständigem Pyrogranit waren Arbeiten der Pécser Zsolnay-Fabrik. Im März 1896 war der Bau fertig. Als Teil der Millenniumsausstellung wurde das Gebäude am 4. Mai vom König eingeweiht und die erste Kunstausstellung darin eröffnet, welche 1275 Werke von 267 Künstlern umfaßte. Die Zeitungen brachten Bilder von der Eröffnung und berichteten von den Vornehmheiten, die den König empfingen, wen von den Architekten und Künstlern man dem König vorstellte, den Namen des Entwerfers des Gebäudes finden wir jedoch nicht unter den Aufgezählten. Obwohl die zeitgenössischen Zeitungen voll des Lobes über ihn waren: „Dem Architekten Albert Schickedanz ... ist es gelungen, im Rahmen des ihm zur Verfügung stehenden verhältnismäßig geringen Betrags ... der ungarischen bildenden Kunst ein bleibendes Zuhause zu schaffen von äußerer künstlerischer Wirkung, im Inneren hingegen einheitlich und ruhig beleuchtet und mit weiten Räumen ausgestattet“. Richtunggebende Forderung bildete bei der Planung die einfache und leicht überschaubare Gruppierung der Räumlichkeiten, die Schmucklosigkeit der Oberflächen (damit sie nicht die Aufmerksamkeit von den ausgestellten Objek40