Hajós György: Der Heldenplatz - Unser Budapest (Budapest, 2001)

korrigierten Plan der Künstler an und im Frühling 1895 brachte der Großausschuß die Entscheidung. Im Mai schloß man mit den Künstlern den Vertrag ab, der fünf Jahre für die Verwirklichung vorsah. Das Werk sollte jedoch erst nach 34 Jahren gänzlich beendet sein. Am 17. April 1895 beschloß zwar die hauptstädtische Generalersammlung die Übergabe des nötigen Gebietes, die Debatten zogen sich jedoch hin und so wurde die Bauerlaubnis erst im Dezember 1897 er­teilt. Im Frühling des folgenden Jahres begannen dann die Arbeiten des baulichen Teils des Denkmals. Schickedanz hatte sich schon Jahre vorher mit dem Entwurf des Denkmals beschäftigt und mehrere Varianten angefertigt. Alle hatten das eine gemeinsam, daß die Statuen in zwei bogenförmigen Säulenhallen aufgestellt waren, im Brennpunkt der Bogen stand eine Säule (oder eine säulen­artige, hohe Statue). Indem er den Wunsch des Ministerpräsidenten nach einem Triumphbogen vor Augen hatte, blickte der Architekt auf die Beispiele früherer Epochen zurück. (Die alten rö­mischen Triumphbogen verkündeten natürlich nicht die Entstehung des Staates, sondern die Siege einzelner Kaiser oder Heerführer; so verloren diese mit dem Tod oder Fall der verherrlichten Personen ihre Bedeutung. Der 1828 in London errichtete Wellington-Triumphbogen oder der 1836 in Paris erbaute Are de Triumph waren ebenfalls mit Per­sönlichkeiten verbunden, wenn letzterer auch später zur nationalen Gedenkstätte wurde. Das Berliner Brandenburger Entwurf des Millenniümdenkmals mit Bogenportal 20

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