Hajós György: Der Heldenplatz - Unser Budapest (Budapest, 2001)
Als der bauliche Teil des Millenniums-Denkmals und das Museum der Bildenden Künste entstand, war ringsherum alles noch grün, ganz bis zur damaligen Arena Straße (heute Dózsa György út), nur in der Breite der Andrássy Straße wurden die Bäume und Büsche gefällt. Vor der Statue Árpáds und an den Ecken der beiden Museen befand sich ein Springbrunnen. Der Straßenverkehr umging die Säule des Denkmals und die vor den Kolonnaden vorbeifahrenden Fahrzeuge gelangten zwischen den Säulenhallen auf Der 1. Mai 1919 die Brücke. Nachdem sämtliche Statuen des Millenniumsdenkmals standen und 1929 das Denkmal der Nationalen Helden eingeweiht war, begannen Stein und Asphalt die Grünfläche immer mehr zu verdrängen. Der Platz wurde dann vor allem Schauplatz politischer und protokollarischer Ereignisse. Hier, auf dem größten freien Gebiet der Hauptstadt, organisierte man große Massen bewegende Feierlichkeiten. (Zur Zeit der Räterepublik wurde die Säulenhalle am 1. Mai mit einer roten Draperie überzogen. Die Säule, an deren Fuß damals nur die Statue Ar- páds stand, wurde durch ein auf einer Eisenkonstruktion montiertes rotes Tuch zu einem Obelisken umgewandelt und die Statue von Karl Marx drauf postiert.) Hier spielte sich auch eines der blutigen Ereignisse der Arbeiterdemonstration vom 1. September 1930 ab; hier wurden 1938-1940 12