Prohászka László: Der Donaukorso - Unser Budapest (Budapest, 1998)
Das Stein-Haus und die Börse Gebäude errichtet. (Auf dem südlichsten Grundstück Nr. 11 entstand später der Petőfi tér.) Am nördlichsten Ende des Pester Donaukais wurde 1868 nach Plänen von Antal Gottgeb das Stein-Haus gebaut. Es wurde leider durch den hier im Jahre 1871 erfolgten Selbstmord des Pál Nyáry (angesehner Parlamentsabgeordneter und einstiges Mitglied der Landesverteidigungskommission im Freiheitskampf von 1848) bekannt. Äußere Merkmale des vierstöckigen Mietspalastes des Getreidehändlers Nathan Stein im Stil des frühen Eklektizismus waren riesige Mansardetürme französischer Inspiration. Die Nordseite und die Hauptfassade zur Donau hin wurden in der Höhe des vierten Stocks von graziösen Karyatiden geschmückt. (Wahrscheinlich Arbeiten von Ignác Oppenheimer und Károly Turneszky.) Das Stein- Haus hatte kein langes Leben: 1910 wurde es abgerissen, um dem Hotel Ritz Platz zu machen. Damals hörte auch das Restaurant Braun, welches sich im Gebäude befand, auf zu existieren. Vor allem Getreidehändler waren hier der guten Hausmannskost wegen eingekehrt, der berühmten Matzeknödel-Suppe, dem in Kraut gekochten Brustfleisch oder dem Scholett. (ln den Lagerräumen unter dem Viadukt der seit 1900 verkehrenden Straßenbahn bewahrte man damals das Getreide auf. Das Restaurant war also gleich in der Nähe der Getreidespeicher und auch der Börse im Nachbargebäude.) Auf den Grundstücken Nr. 2 und Nr. 3 der Donauzeile wurde neben dem Stein-Haus die Budapester Waren- und Effektenbörse errichtet. 1872 wurde der vierstöckige 10