Prakfalvi Endre: Sozialistischer Realismus. Architektur in Budapest 1945-1959 - Unser Budapest (Budapest, 1999)

Volksstadion. „Provisorische" Absperrung an der Südfassade der Eisenbetontribüne Indexes im Fünfjahresplan und im Schatten der Budget­probleme wurde am 20. August 1953 das Stadion für achtundsiebzigtausend Zuschauer übergeben. (Der Aus­bau des ursprünglich für hunderttausend Zuschauer ge­planten Stadions wurde seitdem nicht beendet.) Die achtzehn Monolithpylonen aus Eisenbeton (wegen der schwachen Qualität des Zements nachträglich ver­stärkt), wurden mit spitzenartiger Ornamentik bedeckt, sie tragen die riesige Tribüne auf der Westseite. Neben der Erdschanzentribüne auf der Ostseite wurden in Vorberei­tung für den Weiterbau die Basen für sechs der Pylonen­fundamente gelegt, doch auch das zentrale Element, das einunddreißig Meter hohe ümkleidegebäude, wurde nicht dem ursprünglichen Entwurf entsprechend errichtet. Der Unterbau des Turmhauses aus Rustika-Quadersteinen ist zweigeschossig und blieb unvollendet. Ihm gegenüber be­findet sich die Ehrentribüne. Bei deren Bau mußten auch Gesichtspunkte, welche die Sicherheit betreffen und von der Behörde für Staatssicherheit vorgeschrieben worden waren, berücksichtigt werden. Die wichtigen Persönlich­keiten gelangten durch einen unterirdischen Tunnel von der Nationalen Sporthalle zu ihren Plätzen. 1954 bekam Károly Dávid für sein Werk den Kossuth-Preis. (Seine Mit­arbeiter waren: Pál Borosnyay, Zoltán Harmos, Tibor Fecs­38

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