Prakfalvi Endre: Sozialistischer Realismus. Architektur in Budapest 1945-1959 - Unser Budapest (Budapest, 1999)

alisierte Hauptfassade entwarf Lajos Gádoros (Gonda). Seine Mitarbeiter waren: Imre Perényi, Gábor Preisich so­wie György Szrogh, die Innenarchitekten: Frigyes Gábriel und Antal Vass. Das Relief an der Seitenfassade ist ein Werk des Bildhauers István Tar. Die Grundsteinlegung er­folgte am 19. Juli 1948 in Anwesenheit von László Rajk. In der ersten Hälfte des Jahres 1950 war das Gebäude voll­kommen fertig, der Verband der Werktätigen Jugend (DISZ) hielt hier als erster am 18. Juni seinen Kongreß ab. Die neue Macht stellte sich auch den Bau eines neuen Regierungsviertels zum Ziel. Neben die bereits vorhande­nen Ministerien wurden im V. Bezirk die zwei Gebäude des Verteidigungsministeriums (Falk Miksa utca 11, Balaton utca 7 - Béla Hegedűs, Jenő Szendrői und László Lauber, Jenő Szendrői) sowie der Sitz des Ministeriums für Außen­handel (Honvéd utca - József Körner, um 1950) errichtet; den Platz für das neue Innenministerium bestimmten die „zuständigen Stellen“ - wohl kaum die Architekten - auf dem Gelände zwischen Széchenyi rakpart, Rudolf (heute Jászai Mari) tér und Személynök (heute Balassi Bálint) ut­ca, wo die Ruinen eines Häuserblocks standen. ln den „Diskussionen“ und Kritiken im Jahr 1951 über die Architektur, die dem mehrjährigen Verfahren, den so­zialistischen Realismus zu oktroyieren, die Krone aufsetz­ten, wurden die erwähnten Gebäude als negative Beispiele hervorgehoben. Oft waren es die Architekten selbst, die mit ihren eigenen früheren Werken, ihrer modernen Auf­fassung abrechneten und Selbstkritik übten. Das Abferti­Flgghafengebäüde 18

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