Gábor Eszter: Budapester Villen - Unser Budapest (Budapest, 1997)
Detail der Villa Dezső Malonyays. Das Gebäude wurde mehrmals umgebaut, heute eines der Wohngebäude der Deutschen Botschaft. XIV, Izsó út 5. ander getrennt, die Räumlichkeiten zum Repräsentieren und diejenigen der Privatsphäre; die Bibliothek und das Arbeitszimmer waren, vom Verkehr der Wohnung abgetrennt, im darüberliegenden Geschoß. Diese Räume waren hier nicht repräsentativ, sondern dienten wirklich als Arbeitsplatz. Die Bibliothek, das „Studio“ - mit den vielen Bildern über den Bücherregalen, den zahlreichen Kunstgegenständen und den auf die gleiche Stufe wie diese erhobenen volkstümlichen Gebrauchsgegenständen - diente nicht nur der Vertiefung des Hausherren in seine Arbeit, sondern war gleichzeitig auch Empfangsraum, seine Exklusivität wurde durch die Lage besonders betont. Hier durften nur Auserwählte eintreten, der alltägliche Gesellschaftsraum war wahrscheinlich die Halle, das Wohnzimmer oder der Salon. Das asymmetrische Gebäude teilte sich in zwei Teile: die mit einem Walmdach bedeckte zweistöckige rechte Seite wurde durch zahlreiche großformatige Öffnungen gegliedert, über dem Erdgeschoß und dem ersten Stock der schmäleren linken Seite befand sich eine von einer Pergola umgebene Dachterrasse. Der Villenbau war auch zu Beginn des Jahrhunderts für einen Intellektuellen ein zu großes üntemehmen. Malo- nyay'arbeitete und publizierte zu der Zeit außerordentlich 32