Gábor Eszter: Budapester Villen - Unser Budapest (Budapest, 1997)
Die Villa Vince Weningers galt als die Schönste auf der Andrássy út. Die wiederholten Um- und Überbauten beraubten sie ihrer architektonischen Verzierungen, veränderten ihre Proportionen und veränderten sie bis zur Unkenntlichkeit. VI., Andrássy út 126. bauten Villa des Bankdirektors Vince Weninger (Andrássy út 126., Gusztáv Fetschacher - mehrmals umgebaut) - die wohl die erste als ständiger Wohnsitz dienende Villa Budapests war - befanden sich im Erdgeschoß der Salon, das Eßzimmer und zwei Zimmer unbestimmter Funktion; im ersten Stock das Schlafzimmer und drei weitere Zimmer; die Küche sowie die dazugehörigen Räumlichkeiten im Souterrain. Ähnlich wie die Renaissance-Vorbilder war auch diese Villa von streng geschlossener rechteckiger Grundform, die Straßenfront war dreigeteilt, in der Mitte ein breiteres, zu beiden Seiten je ein etwas schmäleres Zimmer. Die Rückfront entsprach nicht den Renaissance-Regeln: die innere Hauptachse setzte sich nicht hinter dem Salon fort, das zur Seitenfront hin sich öffnende Speisezimmer erstreckte sich bis tief hinter den Salon, im verbliebenen Raum befand sich das Treppenhaus. Das Äußere des Gebäudes ist akzentuiert asymmetrisch, auf der rechten Seite der Fassade ein Erker, darüber ein ans Nürnberger 15