Radó Dezső: Parks und Wälder - Unser Budapest (Budapest, 1992)

Budapest ist nicht nur wegen der günstigen Lage der Stadt, sondern auch wegen der schönen Gebäude attraktiv. Ohne Parks, Plätze und Wälder wäre aber die bebaute CJmgebung öde und eintönig. Das Donauufer wäre ohne Bäume keine zum Spaziergang einladende Promenade.

Aber der grüne Teppich der Stadt sieht nicht nur gut aus, sondern er ist auch erfrischend. Es ist angenehm, auf die Margareteninsel zu gehen oder sich unter die Platanen des Kodäly-Ringes zu setzen, wenn man die Abgase der Autos nicht mehr ertragen kann und sich nach mehr Sauerstoff sehnt. Wenn wir genug von der Stadt haben, können wir stundenlang in den Budaer Bergen Spaziergänge machen.

Parks und plätze

DIE MARGARETENINSEL (MARGITSZIGET)

Die Fläche der Margareteninsel ist 96 ha, ihre Länge 2,5 km, ihre größte Breite beträgt - in der Nähe des Palati- nusbades - ca. 500 m.

Die Insel wurde auch schon von den Römern benutzt. Im 4 Jh. führte eine Pfahlbrücke von Óbuda auf die Insel. Der Statthalter Pannoniens hatte auf der kleinen Nachbarinsel (Schiffswerkinsel) ein Schloß von gewaltigem Ausmaß. Diese Umgebung galt damals als Vorstadt Aquincums.

In den Jahrhunderten der Völkerwanderung gab es viele Gelegenheiten, um Bauarbeiten durchzuführen. Die folgenden Daten stammen deshalb aus der Zeit der Árpádenkönige. Am Anfang jagten sie auf der Insel, aber unser König Imre (1196-1204) hatte schon einen Hof hier. Zu dieser Zeit hieß sie die Insel der Herren, später Haseninsel.

Unter den auf der Insel bis jetzt erhaltenen Gebäuden ist die St. Michael Kirche des Prämonstratenserordens am ältesten. Sie stammt aus der Zeit vor dem Tatarenzug. Ihr erstes Schiff wurde im romanischen Stil gebaut. Heute sieht man die neugebaute Variante des Schiffes. Der Architekt Ádám Lux führte den Neubau 1930 durch. Das berühmte Dominikanerkloster ließ Béla IV. um 1250 für seine Tochter Margit bauen. Der König und seine Frau besuchten oft das Kloster. Im Jahre 1270 starb der König hier auf der Insel.

Aus den Ruinen des Klosters kann man sehr gut auf den Grundriß des Gebäudes schließen. Hier kann man

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