Radó Dezső: Parks und Wälder - Unser Budapest (Budapest, 1992)
wann er schon 1903 durch die Eröffnung der Elisabeth- Brücke, aber erst 1964, durch den Neubau der Brücke, gewann er seinen endgültigen heutigen Charakter. Er hieß 1872 Kirchenplatz, 1874 Eidplatz. (Franz Joseph I. legte seinen Krönungsschwur hier ab.) Anläßlich des 100jährigen Jahrestages der Revolution 1848 bekam er seinen heutigen Namen. Die Ruinen der Befestigung Contra-Aquincum und die innenstädtische Pfarrkirche am Platz stehen unter Denkmalschutz. Die Gestaltung des Platzes von 6435 qm prägte das tiefliegende Freilichtmuseum. Die Dekorierung des Ruinengartens mit Pflanzen war eine besondere gärtnerische Aufgabe. Dazu benutzte man vor allem Sträucher (Berberis vulgaris, Steinmispel, Feuerdorn und Maho- nia aquifolium). Auch die Platanen sind geschützt, und Gymnocladus dioica gegenüber der innenstädtischen Pfarrkirche gilt als ein besonderer Baum. Der Baumbestand am Platz ist reichhaltig, es gibt Linden, Ahorne, Birken, Ölweiden und Eichen, an der südlichen Seite des Brückenkopfes ist noch Koelreuteria paniculata zu finden. An der Kirche wachsen Rosen, Acer negundo, am Stamm sich verzweigende Birken und schöne Sträucher. Der 15. März-Platz mit seinen Denkmälern bildet den Stadtkern von Pest. Es ist ein kleiner Platz, der Sehenswürdigkeiten bietet. Der szent istvAn-park Der hauptstädtische Versorgungsrat beschloß 1928, den Szent Istvän-Park zu errichten und schrieb den Bau von ein einheitliches Bild bietenden Häusern in der Umgebung vor. Der 33173 qm große Park wurde zwischen 1930 und 1938 gebaut. Der Platz ist einer regelmäßigen Pyramide ähnlich. Sein breiterer Teil erstreckt sich bis zum Donauufer, sein engerer bis zur Pozsonyi-Straj3e, während sich die würfelförmige Spitze der „Pyramide“ zwischen der Pozsonyi-Straße und der Hollän Emö-Stra_ße ausdehnt. Der Szent Istvän-Park ist der erste Platz der Hauptstadt, bei dem die Lage der Gebäude der Gestaltung des Platzes angepaßt wird und nicht umgekehrt. An der Spitze des pyramidenförmigen Platzes wurden ein Spielplatz, ein Fußballplatz und Tischtennistische gebaut. Diesen Teil des Platzes umgeben Platanen, Ahorne, Schnurbäume und Ölweiden. Der mittlere Teil ist streng symmetrisch eingerichtet, an seinen beiden Seiten stehen Steinpavillons, die als Obdach bei 29