Nemes János: Heilendes Budapest - Unser Budapest (Budapest, 1993)
Spazieren in Buda
nach oben: sie überwindet einen Höhenunterschied vom 315 Metern. Von der Endstation führt ein paarminütiger Spazierweg zum Széchenyi-Aussichtsturm. (Inter seinem südlichen Hang, in einem schönen Felstal befindet sich, mit dem achter Bus zu erreichen, der Ördögorom (Teufelsspitze). An seinem nördlichen Hang erhöht sich der riesige Brocken, der Tündérszikla (Feenfels). Zum höchsten Punkt von Budapest, dem 529 Meter hohen János-hegy, kann man auch mit der Seilbahn, dem bequemen, zweisitzigen Libegő, gelangen. Er setzt auf der Zugligeti út ein. Aus seinem Aussichtsturm ist in einem (Umkreis von 50-60 Kilometern ganz Budapest und Umgebung zu betrachten. Bei besonders klarem Wetter sind sogar die Gipfel der Hohen Tatra in der Slowakei auszumachen, obwohl sie 200 Kilometer weit entfernt sind. Wenn wir von der Endstation des Libegő statt zum Aussichtsturm in die entgegengesetzte Richtung spazieren gelangen wir zum Normafa. Im Winter ist es der bevorzugte Ort der Ski- und Schlittenfahrer, unweit der unteren Station der Seilbahn können wir die üppige Quelle Disznófő (Schweinekopf) besuchen. Der schmalspurige Kindereisenbahn (Gyermekvasút) verbindet zwölf Kilometer lang die schönsten Punkte der Gebirgslandschaft. Sie fährt vom Hüuösuölgy (Kühles Tal) los (das ist zusammen mit dem nahe gelegenen Nagyrét der populärste Ausflugsort der Hauptstadt). Die Bahn wurde 1948 gebaut, ursprünglich wurde sie nur durch Kinder bedient: die Weichenwärter, Kassierer und Schaffner waren Jungpioniere. Selbst die Lokomotive wurde von ernsten 10-12jährigen Damen und Herren geführt, selbstverständlich unter Anleitung und Kontrolle von Erwachsenen. Es lohnt sich auch die Budaer Höhlen zu besuchen. Die Pál-völgyi-Höhle entdeckte ein in der Umgebung spielender Junge am Anfang des Jahrhunderts. Es ist die längste Tropfsteinhöhle der Budaer Berge. Das sieben Kilometer lange Höhlensystem steht, mit einigen Unterbrechungen, seit 1919 der Öffentlichkeit zur Verfügung, es kann in Straßenkleidung betreten werden. Der Besucher kann hier drinnen, die für die Budaer Höhlen typischen Rundgewölbe, die Mineralablagerungen von Warmwasser, die Felswände aus Kalkstein und schöne Versteinerungen bewundern. Die Tropfsteine der Höhle wurden von den Höhlenforschern mit viel Phantasie benannt. Im „Tierpark“ gibt es eine Schildkröte, ein Krokodil und sogar eine Elefantenherde. Im „Märchenland“ dagegen gibt es ein Schneewittchen, die sieben Zwerge, Rotkäppchen, das Óperenciás Meer und auf seinem anderen Ufer wartet die chinesische Pagode auf uns. Achtung, einige Seitengänge der Höhle, die nur durch steile 53