Pongrácz Erzsébet: Budapester Kinos - Unser Budapest (Budapest, 1998)

SZINDBÁD (1911) XIII., Szent István körút 16. In jenem Teil der Leopoldstadt (Lipótváros), wohin Izsó Rózsa 1911 sein Kino geträumt hatte, breiteten sich da­mals noch unbebaute Grundstücke aus. Es war die Zeit, in der die Mietshäuser der Leopoldstadt gebaut wurden, da­hinter lagen riesige Gebiete mit Baracken, Silos, Landstrei­chern und Arbeitslosen. Die Bewohner der Ringstraße, das wohlhabende Bürgertum der Leopoldstadt, empfingen das Elite Kino mit Freuden. Es störte sie auch nicht, daß die Arbeiter der Gegend ebenfalls das kleine Kino besuchten. Damals umfaßte der Zuschauerraum 300 Sitzplätze (nach dem Umbau haben nun nur noch 160 Personen Platz), ln den vierziger Jahren wurde es in Mesevár (Märchen­burg) umbenannt, nach der Verstaatlichung in Tanács (Rat) Kino. Hier konnte man den ganzen Tag, sozusagen ohne Un­terbrechung, immer den gleichen Film sehen. Später er­hielt es neben seinen Namen auch noch den Titel: Kino der Ungarischen Filme; man konnte hier sämtliche alte und neue ungarischen Filme sehen. Als Mitglied des ART Kino- Netzes zeigt es vor allem Kunstfilme, daneben finden hier jedoch auch temporäre Foto-, Filmplakat- und Kunstaus­stellungen statt. Gleichzeitig werden auch im 120 Zuschau­er fassenden Latinovits-Saal sowie im Dayka-Saal (für 40 33

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