Prohászka László: Reiterstandbilder - Unser Budapest (Budapest, 1997)
bäude wurde am 17. Juli 1977 feierlich die Statue des weltberühmten Rennpferdes Kincsem (Mein Schatz) eingeweiht. Das in überlebensgroße modellierte Pferd war ein legendäres Exemplar der Vollblüterzüchtung und des Pferderennsports. Im Leben des Künstlers spielten zwei Dinge eine entscheidende Rolle: die Pferde und die Bildhauerei. Sein Vater war ein berühmter Reiter und später Trainer, so wuchs er natürlich in der Nähe von Pferden auf. Gleichzeitig begann er schon in seiner Kindheit mit auffallendem Talent zu zeichnen und zu modellieren. Er beendete später die Hochschule als Schüler von Pätzay. Eines seiner schönsten Werke ist die auf der Pferderennbahn, in dem nach Kincsem benannten Park aufgestellte Statue eines Rennpferdes. Es handelt sich dabei um eine herrliche, falbe Stute, die in der sogenannten Trainingskondition, also ohne Sattel und Reiter, dargestellt wurde. Das Pferd in fünfviertel Lebensgröße zeugt in seiner feinen und vollkommen wirklichkeitsgetreuen Nachbildung von der Hand eines echten Meisters. Die Texte auf den vier Seiten des Sockels beinhalten im Wesentlichen alle wichtigen Informationen. Auf der Vorderseite des Postaments ist die Inschrift Kincsem 1874-1887. Falbe Stute. Cambuscan-Waternymph zu lesen. (Der Vater von Kincsem war Cambuscan, die Mutter Water- nymph.) Auf der rechten Seite wird die bis heute unübertroffene, einmalige Erfolgsserie des Rennpferdes aufgeführt: Die Wunderstute nahm an 54 Rennen teil und siegte immer. Die Inschrift der gegenüberliegenden Seite: Gezüchtet von Ernő Blaskovich, Tápiószentmárton. Auf der Rückseite steht der Name der Firma, die das Denkmal gestiftet hat: Anläßlich des 150. Jahrestages der Pester Rennen 1977 aufgestellt von dem Ungarischen Pferderennen-Betrieb. Ebenfalls ein Werk von Béla Tóth ist das am 29. September 1985 eingeweihte Denkmal von István Széchenyi (1791-1860), welches in die Seitenwand der Haupttribüne, in eine Wandvertiefung mit Rundbogenabschluß plaziert wurde, über dem halbfigurigen Reliefporträt aus Bronze sind im Hintergrund galoppierende Rennpferde zu sehen. Auch mit dieser interessant und ausgezeichnet komponierten Schöpfung bewies der Künstler, daß unter den ungarischen Zeitgenossen sich nur wenige auf die plastische Pferdedarstellung so verstehen wie er. ünter dem Relief befindet sich auf einer getriebenen Bronzeplatte der Text: Graf István Széchenyi, der Begründer des ungarischen Pferderennsports. Die Inschrift auf dem Sok- kelrand der vierundeinhalb Meter hohen und zweiundein56