Meskó Csaba: Heilbäder - Unser Budapest (Budapest, 1998)

trieben wurde. (Die Überreste des Turmes der einstigen Schießpulvermühle bilden heute den Boden eines der Becken.) Wenn die Mühle nicht arbeitete, badete man im Wasser. Evliya Tschelebi schreibt darüber folgenderma­ßen: „Meistens kommen die Frauen hierher und waschen sich fröhlich uierzigmal in dem Wasser, das unter den Schieß­pulver-Rädern und Zylindern hervorfließt. Abergläubi­sche Frauen sind sogar der Meinung, daß ein reines, un­berührtes Mädchen, wenn es kein Glück hat und keinen Mann zum Fleiraten findet, oder daß eine Frau, wenn sie mit ihrem Ehemann nicht in Frieden lebt oder ihr eine bange Ahnung und ein Unglück droht, sie in das Wasser des Barutkhane gehen und sich vierzigmal waschen müssen, so wird das Mädchen Glück haben und heiraten und so wird das Unglück abgewendet. “ Nach der Rückeroberung Budas geriet das bei den Türken beliebte Dampfbad, das Alaun enthielt, sozusagen in Ver­gessenheit. In der 1852 erschienenen Arbeit des Statisti­kers Imre Palugyay können wir nur soviel lesen, daß es im Hof der Mühle, die sich in der Nähe des Kaiserbades be­findet, ein sogenanntes „Lukasbad gibt, dessen geringe Zahl von Wannen vorwiegend der Heilung vom Lande kom­mender Ackerbauern dient.“ Die Császár-Műhle und das Lukács-Bad aus dem Buch vom Cassius 43

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