Meskó Csaba: Heilbäder - Unser Budapest (Budapest, 1998)

(Unter den türkischen Bädern ist seine Geschichte viel­leicht die interessanteste. Eine eigene Warmwasserbasis hatte es weder zur Bauzeit noch heute. Es erhebt sich al­so die Frage: Warum bauten die Türken das Bad von den Quellen entfernt? Dafür gibt es nur eine Antwort: Innerhalb der Mauern der Burg Buda gab es kein Bad, die Türken wollten aber auch für die Zeit der zu erwartenden Bela­gerung sich die Bademöglichkeit sichern. Deshalb bauten sie neben dem einstigen Hahnentor an dessen Innenmauer das Bad, das warme Wasser wurde in Leitungen aus Lärchenholz vom dem Ort des heutigen Lukács-Bades oder aus dem Bad, welches in der unmit­Der originale Kaltwasserbrünnen und ein Stuck der Wasserleitung aus Larchenholz im Museum des Király-Bades telbaren (Umgebung neben der Schießpulvermühle stand, hierhergeleitet. Den Bau des Bades ließ der unter dem Namen „Arsz- lán“ (Oroszlán = Löwe) bekannte Pascha von Buda 1565 beginnen. Doch bekam er währenddessen vom Sultan die Seidenschnur, so wurde die abgebrochene Arbeit von sei­nem Nachfolger, dem Pascha Sokollu Mustafa, beendet. Der zentrale Teil ist eine Kuppelhalle mit einem Becken von achteckigem Grundriß und mehreren Treppen. Zwischen 27

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