Meskó Csaba: Heilbäder - Unser Budapest (Budapest, 1998)
Die mehr als hundert Jahre alte Schwimmhalle man die Eckbecken des Türkischen Bades an das Dampfbad an, indem die Zwischenwände abgerissen wurden. 1896 wurde auch die Rudas Schwimmhalle eröffnet. Für die Bäderstadt Budapest war das ein großes Ereignis. Man bewunderte die Höhe der Schwimmhalle, die zwei Stockwerke betrug, die umlaufende Galerie im Stockwerk und den großen Wasserspiegel. Die Besucherzahl der Schwimmhalle war nur im Sommer genügend hoch, in den Wintermonaten suchten sie täglich nur acht bis zehn Badegäste auf; deshalb wurde sie im Winter 1897 und 1898 geschlossen. Während des Ersten Weltkrieges und unmittelbar danach herrschte im Bad Hochbetrieb, deshalb wurde sogar die Einführung der nächtlichen Öffnungszeit erwogen. 1933 wurde das Rudas zum Heilbad erklärt. Am 15. September 1936 wurde das Dampfbad für die Frauen geschlossen. Bis dahin betrug die Anzahl der badenden Frauen - wöchentlich an drei Nachmittagen - höchstens zwanzig bis dreißig, an den anderen Nachmittagen überstieg die Zahl der männlichen Badegäste sogar die hundertzwanzig. Die Schwimmhalle konnte bis 1930 von Männern und Frauen nur abwechselnd benutzt werden, bis 1937 gehörte 20