Gál Éva: Die Margareteninsel - Unser Budapest (Budapest, 2000)

Das Palatinus-Strandbad heute Zustand Jahrhunderte der Zerstörung und Kriege über­dauert. Lange wußte man nicht, zu welchem mittelalter­lichen Gebäude sie eigentlich gehört hatte; nur die Aus­grabungen des 20. Jahrhunderts stellten klar, daß es sich hier nicht um Ruinen der Prämonstratenser, sondern um die Franziskanerkirche handelt. Das wunderbarer­weise an der westlichen Mauer erhalten gebliebene Fen­ster mit Maßwerk zeigt, daß das anfänglich im romani­schen Stil errichtete Gebäude im 14. Jahrhundert im go­tischen Stil weitergebaut wurde. Während der Ausgra­bungen in den 1950-60er Jahren legte die Archäologin Erzsébet Lócsy auch die Grundmauern der einstigen Fran­ziskanerkirche und des Klosters frei und klärte so mehrere bisher noch ungelöste Fragen bezüglich der Ausdehnung der Gebäude. Wie schon erwähnt, hatte der Palatin Erzherzog Joseph an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert ein einstöcki­ges erzherzögliches Sommerschlößchen an die mittelal­terliche Ruinenmauer angebaut. Das einst auch in seiner Einfachheit schöne Gebäude war im 20. Jahrhundert schon in recht schlechtem Zustand, stand jedoch dank zahlrei­cher Ausbesserungen bis Ende des Zweiten Weltkrieges noch da. Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich hier 41

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