Kocsis Irma: Kneipentour - Unser Budapest (Budapest, 1993)
heiße. - Die Clowns und Artisten kamen nämlich Jahre hindurch hierher zum Trinken, mein Süßer. Würde ich Punkte verteilen, so bekäme das Artista fünf (von fünf möglichen). Flecken Bisztró Bistro Flecken XIII. Váci út 28. Kurz hinter dem Kossuth Kino, in dem Haus, in dem auch ein Präparator arbeitet, raucht fast an der Ecke das Flecken. Eine steinharte Kneipe, der Zigarettenqualm ist zum Schneiden dicht, er ätzt sich hinein in die Gesichter der Gäste. Eine Reklameaufschrift des Präparators lautet etwa so: VEREWIGUNG IHRES VERENDETEN LIEBLINGS UND SONSTIGER KLEINTIERE. GEGRÜNDET: 1957 über einem ausgestopftem, kleinen Spatz mit traurig zur Seite gekipptem Kopf fliegt ein Fuchs mit gläsernem Blick... „Szajna“ „Seine“ XIII. Váci út 109. Den Namen hat es eigentlich vom Rákos Bach bekommen. Das Lokal liegt auf der rechten Seite der Váci út, im letzten Haus vor dem Bach, nur die Kenner finden es. Die Atmosphäre ist ein wenig kühl, dumpf. Ohne jedes überflüssige Beiwerk. Ilka utcai Étkezde, Borozó Weinkneipe Kantine in der Ilka utca XIV. Ilka utca 34. Wendet man sich von der Thököly út rechts in die Ilka utca, dann häufen sich Bier- und Weinkneipen. Am besten ist wegen der hervorragenden Küche die Kellerkantine. Hierher geht auch Béla, der blinde König unter den Witzeerzählern, um zu essen und zu trinken. Während der Chef Geschichten von ihm erzählt, ertönt hinter dem Tresen eine tiefe Stimme. - Und von mir erzählst du gar nicht, Alter? - Tatsächlich - sagt der Mann am Zapfhahn und zeigt mit dem Finger auf den Gast -, das hier ist Lajos Kocsis. In der gleichen Straße gibt es einen märchenhaften Tabakladen, er hat sich seit den vierziger Jahren äußerlich nicht verändert, das ist der TRAFIK TÓTH-POTYA, RAUCHWAREN 48