Szatmári Gizella: Das Burgviertel - Unser Budapest (Budapest, 2001)

den. Das einfache, schmucklose massive Gebäude, welch­es Johann Hölbling am Südende des Burgberges errich­tete, erinnerte gar nicht an eine königliche Residenz glücklicherer Zeiten. Trotzdem wurden nach weiteren Vergrößerungen zur Zeit Maria Theresias alle 203 Räume bewohnbar. (Die Arbeiten wurden vom kaiserlichen Ober­architekten Jean Nicolas Jadot, dem Hofarchitekten des Kammerpräsidenten Antal Grassalkovich, Ignác Oracsek, bzw. dem Kammerarchitekten F. A. Hillebrandt ausge­führt.) Joseph II. ließ die Krone des Königs Stephan des Heiligen nach Buda bringen, wo sie in der Palastkapelle Platz fand. Seit 1791 lebte dann Leopold Alexander, von 1795 an auch der Palatin Joseph im einstigen königli­chen Palast. Die Gestaltung des repräsentativen Herrschaftssitzes wurde dann 1867, nach dem Ausgleich und der Krönung von Kaiser Franz Joseph I. zum ungarischen König unter­nommen, nach Plänen von Miklós Ybl und danach von Alajos Hauszmann (1891-1905). Obwohl der bekannte Architekt Miklós Ybl schon 1883 seine in verschiedenen Varianten ausgearbeiteten Pläne vorlegte, begannen die Arbeiten aus verschiedenen Gründen erst 1890. Im Ja­nuar 1891 verschied Ybl. Sein Werk setzte Hauszmann - mit kleineren Änderungen - fort. Er baute den westli­Franz Joseph 1. im Budaer Burggarten (Anfang des 20. Jahrhunderts) 49

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