Szatmári Gizella: Das Burgviertel - Unser Budapest (Budapest, 2001)

An der Ecke des Gebäudes Nr. 21 in der Országház utca hat der einstige Baumeister Grabsteinfragmente aus der Römerzeit eingernauert. Daß er diese hier ge­funden hat, ist kaum denkbar; es hat ihm wohl eher der kleine, im Dreieck des Halbtympanon eingeschlossene Kopf daran gefallen. Vor dem nächsten Gebäude, das etwas nach innen von der Straße liegt, steht die Statue des Schauspielers Márton Lendvai (1859 ein Werk von László Dunaiszky). Die Statue stand früher vor dem alten Nationalthea­ter, dann vor dem neueren Theater am Blaha Lujza tér; auf den gegenwärtigen Platz gelangte sie 1971. Das Haus Országház utca Nr. 14 gehörte István Feren- czy (1796-1856), dem Wegbereiter der ungarischen Bildhauerkunst. Er lebte hier von 1834 bis 1846, zog sich dann in seine Geburtsstadt Rimaszombat zurück. Noch 1820-1822 hatte er in Rom sein Hirtenmädchen aus weißem Marmor gemeißelt, welches er seinem Gönner, dem Palatin Joseph widmete. Die Skulptur (auch unter dem Namen Anfang der schönen Berufe bekannt) befindet sich heute im Besitz der Gngarischen National­galerie. Die Gedenktafel zu Ehren des Künstlers an sei­nem Haus ist ein Werk von Ferenc Sidló (1932). Der nächste Besitzer, Károly Tenzer, baute das Haus um, und so erhielt es seine gegenwärtige, zweistöckige Form. Das Gasthaus Fekete Holló (Schwarzer Rabe) - der Name stammt wohl vom Wappentier des Königs Matthias - befindet sich im Haus Nr. 10, einem hüb­Fragment eines Springbrunnenbassins vom Haus Országház utca 14 25

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