Juhász Gyula - Szántó András: Hotels - Unser Budapest (Budapest, 1999)
dapest. Die zur Zeit der Jahrhundertwende hier entstandene eklektische Hotelreihe, der beliebte Donaukorso, wurden durch die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs leider schwer beschädigt. Ihr Wiederaufbau wurde zu einer der wichtigsten - viel umstrittenen - Aufgaben des Städtebaus von Budapest. Schon 1946, zur Zeit des ersten Preisausschreibens tauchte die Frage des Hochbaus auf, die der dichten Besiedlung der Innenstadt wegen praktisch erschien. Beim Wettbewerb des Jahres 1963 gewannen zwei Turmhaus-Hotels den ersten Preis. Schließlich siegte jedoch die Partei der Befürworter einer horizontalen Bebauung des Donauufers, was besser zum Charakter der übrigen Bauten der Stadt paßte. Den Auftrag für den Entwurf des Inter-Continental bekam 1966 József Finta. Die Gestaltung der Gebäudemasse ist einfach, ausgeglichen, trotzdem dynamisch. Das neun Stockwerke hohe Gebäude in T-Form enthält mehr als 350 Zimmer. Das Grundprinzip der Planung bildete eine Öffnung zur Donau hin. Die Zimmer und die Gemeinschaftsräume bieten alle einen Ausblick auf das herrliche Donaupanorama, die Rückfassade hingegen sperrt die Straße dahinter wie eine hohe Mauer ab. Im Dezember 1969 war das Gebäude fertig, seither hat es einige Veränderungen sowie eine Namensänderung erfahren. Seinen ursprünglichen Namen hat es an seinen Nachbarn, ans Hotel Forum weitergegeben, seit 1994 wird es vom neuen Besitzer unter dem Namen Marriott betrieben. Das Hotel Marriott von Buda aus gesehen 52