Juhász Gyula - Szántó András: Hotels - Unser Budapest (Budapest, 1999)

Das Hotel Gellert in den 1 920er Jahren Fluß mit dem Schiff nach Budapest gelangt und sich an einem der schönsten Panoramen der Welt ergötzt, während die untergehende Sonne die tausend goti­schen Türmchen des Parlaments vergoldet, den alter­tümlichen Turm der Matthiaskirche, die malerischen Umrisse der Fischerbastei und das königliche Burgschloß, der wird am Fuße des phantastischen Felsens des Gellértberges auf ein imposantes Gebäude aufmerk­sam werden, welches ihn an die Flerrscherpaläste ori­entalischer Märchen erinnert.“ Den Mittelpunkt des Gebäudes im Jugendstil bildet die von einer riesigen Kuppel bedeckte Halle. Auf der Seite zur Donau und dem Gellért tér hin befindet sich auf der einen Seite des imposanten Eingangs ein Café, auf der anderen ein Restaurant. Die Vorhalle mit Gale­rie sowie die angegliederten Räume tragen die Hand­schrift der besten Kunstgewerbler jener Zeit. Es gab hier alles: Frauensalon, Schriftsteller-, Lese- und Mu­sikraum und zum Gellértberg hin ein Restaurant mit offener Terrasse. Das seit 1927 vierstöckige Hotel verfügte über 230 Zimmer, ln den Badezimmern der Appartements floß neben normalem Leitungswasser auch Thermal- und kohlensäurehaltiges Wasser - viele suchten das Hotel nämlich zwecks Heilung auf. Die Verbindung zwischen Hotel und Bad hatte man sehr gut gelöst: indem man das bergige Terrain ausnützte, baute man das Erdge­schoß des Bades in der gleichen Höhe wie den ersten Stock des Hotels. Da das Gebäude in den letzten Jahren des Ersten Weltkriegs eröffnet wurde, zählten die politischen Mit­38

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