Kiss Katalin: Industrielle Baudenkmäler - Unser Budapest (Budapest, 1993)

Transformatorenhauses 1976 eingestellt. 1975 wurde die üngarische Elektrotechnische Sammlung fürs Publi­kum eröffnet, 1982 zum Rang eines Museums erhoben. Es ist schwer, das Wirken des Museums in einige Zeilen zusammenzufassen, da es sowohl auf dem Gebiet der Forschung, als auch in seinen Vorstellungen sehr vielsei­tig ist. Besucher werden sehr freundlich empfangen und über die Arbeit des Museums informiert. Die Ausstellungsräume wurden nach den großen Persönlichkeiten der ungarischen Elektrotechnik be­nannt: Ányos Jedlik, Ábrahám Ganz, Kálmán Kandó, Miksa Déri, Imre Bródy, Károly Zipernowsky und Ottó Bláthy. lm Ganz-Raum, auf dem ersten Stock sind meist Erzeugnisse der Ganz-Werke ausgestellt, oder solche die zu diesen irgendeine Beziehung haben. Hier sehen wir auch eine Zelle der originalen 30/10 kV Transforma­torenstation, ein interessantes technisch-historisches Denkmal. Im Déri-Raum sind Montier- und Installations­materialien und Einrichtungen, alte Haushaltsgeräte ausgestellt, im Bródy-Saal finden wir eine beleuchtungs­geschichtliche Ausstellung. Der Zipernowsky-Saal im zweiten Stock birgt die Ausstellung der Meßinstrumente für elektrische Energie. Im Bláthy-Saal auf dem glei­chen Stock können wir die Geschichte der Elektrizitäts­werke verfolgen. Interessenten können sich im Museum einer Fach­bibliothek bedienen, Marken- und Postkartensammlun­gen oder ein Fotoarchiv durchforschen. Gizella lind Concordia Dampfmühlen IX., Soroksári út 20. und 24. Mach dem Bau der Óbudaer Schiffswerft wurde Ende der 1830er Jahre auf Initiative und mit Unterstützung des Grafen Széchenyi die erste große Dampfmühle, die Pester József Walzenmühle in der Leopoldstadt gebaut, gleich neben der Valero Seidenfabrik. (Jm die Mitte des 19. Jahrhunderts konnten Mehl und andere Agrarpro­dukte in Österreich günstig verwertet werden, deshalb investierten die Pester Produktenhändler bedeutendes Kapital in den Bau von Mühlen. Zwischen 1806 und 1870 wurden dreizehn große Dampfmühlen gegrün­det, neben der schon erwähnten József Walzenmühle waren die Gizella, Concordia, Erzsébet und Lujza Dampfmühlen die bedeutendsten, ln den Mühlen der Hauptstadt arbeiteten dreißig Dampfmaschinen, drei­37

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