Gerle János: Die Jahrhundertwerde - Unser Budapest (Budapest, 1993)

interessanter Wohnhauskomplex, gebaut für die Beamten der Ungarischen Staatseisenbahnen. Wir bleiben aber noch an der von Rezső Ray d. J. entworfenen Schule stehen. Ihre Fassade trägt Motive ungarischer Volksmärchen, Sagen und Heldendichtungen (Bildhauer: János Horvai). Dicht an der Ecke Podmaniczky und Munkácsi Mihály utca rechts steht der mächtige Gebäudekomplex des Hauptgymnasiums des Stadtbezirks (Albert Körössy, 1906-1908), an dessen Entwurf Ödön Lechner nicht nur als ehemaliger Meister, sondern auch als Mitarbeiter teilgenommen haben soll. An der anderen Straßenseite, zur Ecke der Szondy utca liegt Körössys schön­stes Werk, der einstige Sonnenberg Palast (1903), den ein Etagenanbau in den sechziger Jahren leider vollkommen ruiniert hat. Unter der Nummer 19/B, tief im Garten liegt die Villa eines internen Mitbesitzers der ehedem größten Bauun­ternehmung Schiffer & Grünwald. Beide Firmenbesitzer lie­ßen, insofern es um ihre eigenen Häuser ging, József Vágó die Bauarbeiten führen. Schiffers Haus entstand 1912, Grün­walds (im Zweiten Weltkrieg vernichtet) unterhalb der Budaer Hofburg 1914-1916. Schiffer setzte in erster Linie zur Deko­rierung namhafte Künstler ein, während Grünwald in seinem Haus die eigene, aus klassischen Stücken bestehende Kunst­sammlung unterbrachte. Die Schiller-Villa ist heute Eigentum einer Außenhandelsfirma, die das stark beschädigte und leicht umgebaute Gebäude, soweit es eben möglich war, authentisch restaurierte und es wiederherstellte. So konnten vollständige Interieurs zwar nicht wiedergewonnen werden, sich um Einlaß zu bemühen lohnt aber dennoch, da ein paar außergewöhnlich kunstvolle Details auf den einstigen Ge­Gymnasiüm Kölcsey Ferenc (VI., Munkácsy Mihály utca 26.) 40

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