Ferkai András: Moderne Gebäude - Unser Budapest (Budapest, 2009)
gezogenen Souterrain befanden sich die Garage, die Hausmeisterwohnung und andere Bedienungsräume. Im Block der auf Säulen gestellten Stockwerke befanden sich übereinander zwei Wohnungen mit identischem Grundriss. Die drei Tagesräume (Vorzimmer, Salon, Speisezimmer) der vierzimmrigen Wohnungen konnten durch Schiebewände zu einer repräsentativen Saalreihe ineinander geöffnet werden. Die zur Loggia hin führenden Balkontüren waren Schiebetüren, die zweiflügelige Glastür der südlichen Terrasse konnte senkrecht zur Wand geöffnet werden. Hinter der Reihe der Haupträumlichkeiten waren im Streifen zum Berg hin die Wirtschafts- und Verkehrsräume untergebracht. Der ursprüngliche Beruf des Bauherrn bedingte die vielen Steinarten am Gebäude. Die Fassaden des Hauses verkleiden Zsámbéker Kalksteinplatten, die Wände des Treppenhauses Travertin. Die Trittbretter der Stufen sind aus weissem, die Vorderflächen aus rotem Marmor. Sogar die Brüstung der Terrassen besteht aus auf einem Stahlgerüst angebrachten, dünnen Steinplatten. Die Komposition der Fassade zur Aussicht hin sowie diejenige zur Straße hin ist gleichermaßen asymmetrisch. Besonders schön ist die lange Nordfassade mit ihrem ausgewogenen Proportionssystem, mit den beiden kreisförmigen Öffnungen, welche die nach links gezogenen Loggien kontrapunktieren. Das letzte Familienhaus, welches ich vorstellen möchte (XI. Dayka Gábor utca 83) ist eine wirkliche Besonderheit. Es entstand 1942-44, als Ungarn auch dem Krieg ■ Da& Sämiondi Kia-Haui am Adlerberg, 1943 26