Szablyár Péter: Schritt für Schritt - Unser Budapest (Budapest, 2010)

lesen kann. Der Brunnen funktioniert sogar, musiziert und spendet an frostfreien Tagen auch Wasser. Sein Original war einst ein Kuriosum in Marosvásárhely (Tg. Mures, Rumänien). Der Tafel an seiner Mauer nach hatte der Tausendkünstler Péter Bodor aus dem Szeklerland ihn zwischen 1820-22 gebaut, wo er 1911 abgetragen wurde. (Heute steht dort eine orthodoxe Kirche.) Der Hauptstädtische Baurat ließ 1936 eine genaue Kopie davon anfertigen und auf der Margareteninsel aufstellen. Der zylin­derförmige Unterbau diente auch zur Lagerung von Wasser zum Feuerlöschen. In der auf sechs Säulen ruhenden Kuppel befand sich das Uhrwerk und die hydraulisch betriebene musizierende Konstruktion. Die Neptun-Statue am Dach der Kuppel drehte sich in einem Tag einmal um ihre Achse, zeigte so die Vergänglichkeit der Zeit an. Wer war dieser Péter Bodor? Das von klein auf handwerklich begabte Kind be­suchte das reformierte Kollegium in Marosvásárhely, studierte dann an der Wiener Technischen Universität. Heimgekehrt baute er die Maros-Brücke, aber auch die Orgel der Kibéder Kirche stammt von ihm. Der im Zweiten Weltkrieg beschädigte Brunnen wurde zuerst 1954, dann 1984,1996 und 2007 in Ordnung gebracht. Der Brunnen musiziert jede halbe Stunde (zu voller Stunde und zur halben Stunde), um Dreiviertel wiederholt er die Geschichte des Brunnens auf Ungarisch, Deutsch und Englisch. ■ Wo dai Waaer iich elnót ..aufjtürmte" 40

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