N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Pest - Unser Budapest (Budapest, 2002)

wurde das Werk dann auch auf die Probe gestellt, da im Frühling 1897 eine Flutwelle Budapest erreichte. Eine Überschwemmung der Keller konnte nur dadurch verhindert werden, daß man den Tunnel am Ende zum Kai hin durch zwei Mauern aus Planken, zwischen die Lehm gestampft wurde, verschloß. Die Keller erfüllten also den Vorstellungen von Samu Peez nach eine Doppel­funktion: hier wurden in den Kühlschränken und den von Drahtnetzen umgebe­nen Lagerräumen die Lebensmittel gelagert und hier befand sich auch die ma­schinelle Einrichtung der Halle. Hier war das Kesselhaus mit den drei Dampf­kesseln - diese heizten das Souterrain mit Abdampf—, zwei Dynamomaschinen - im Gebäude war überall elektrische Beleuchtung—, und von hier aus starteten die Lastenaufzüge. Gelüftet wurde der Keller durch Schächte vor den Fenstern des Souterrains, welche bis zum äußeren Gehsteig reichten. Nach der Eröffnung war fast hundert Jahre lang eine Vergrößerung der Halle auf der Tagesordnung, ernstere Veränderungen wurden jedoch nicht vorgenom­men. Der Zustand des Gebäudes wurde leider immer schlechter, das innere Bild verunstalteten zudem die in den sechziger Jahren aufgestellten, geschlosse­nen Buden. 1991 stellte sich heraus, daß die Stützpfeiler schon lebensgefährlich und die Decken auch vom Einsturz bedroht waren. Die Halle wurde geschlossen und eine Renovierung des Gebäudes beschlossen. Nach der Neueröffnung im Jahre 1994 konnte das breite Publikum vor allem ■ Auógang dei Tunneli der Großen Markthalle am Donauuter >7

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